Fußball | Bundesliga

Was Mainz-Trainer Bo Henriksen Jürgen Klopp und Thomas Tuchel voraus hat

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Autor/in
Michi Glang

Seit mittlerweile 17 Bundesligaspielen steht Bo Henriksen bei Mainz 05 an der Seitenlinie, das entspricht genau einer Halbserie. Zeit für ein Fazit, und das fällt absolut positiv für den Dänen aus.

Der Saisonstart der Mainzer war mit zwei Remis und einer Niederlage noch durchwachsen ausgefallen. Groß war daher die Erleichterung am vergangenen Freitagabend, als die 05er in einem wilden Spiel beim FC Augsburg den Sieg der Saison (3:2) einfahren konnten.

Die drei Punkte sorgten einerseits dafür, dass die Mainzer sich etwas vom Tabellenende entfernen konnten. Zudem polierte Henriksen auch seine persönliche Bilanz weiter auf. Erst drei Niederlagen haben die Rheinhessen unter dem 49-Jährigen bislang kassiert. Mit 1,65 Punkten im Schnitt hat er die beste Bilanz aller Mainzer Bundesligatrainer.

Da können auch Jürgen Klopp und Thomas Tuchel nicht mithalten. Klub-Ikone Klopp kam in seinen drei Bundesliga-Spielzeiten mit den 05ern auf einen Schnitt von 1,13 Punkten. Tuchel holte zwischen 2009 und 2014 im Mittel 1,41 Zähler pro Partie.

Wilder Ritt und irrer Sieg von Mainz in Augsburg!

Mainz-Trainer Bo Henriksen für Heidel mehr als ein Feuerwehrmann

Henriksen hatte die Mainzer im Februar übernommen und aus scheinbar aussichtsloser Lage noch zum Klassenerhalt geführt. Mit seiner impulsiven Art hatte er den Klub förmlich wachgerüttelt. Dabei sei Henriksen viel mehr als nur ein Retter, hatte Sportvorstand Christian Heidel im Trainingslager im Gespräch mit SWR Sport gesagt.

"Das ist ja ein Klischee. Es gibt Leute, die sagen, ein Trainer kann nur Feuerwehrmann. Ich weiß nicht, warum mit Abschluss der Saison da auf einmal ein anderer Trainer stehen sollte", sagte Heidel. "Ja, dann soll er nochmal ein Jahr Feuerwehrmann spielen. Er ist einfach so ein Typ."

Henriksen und Mainz 05 - das soll mehr werden als nur eine Rettungsaktion. Die Verantwortlichen trauen dem Trainer zu, die Mannschaft auch fußballerisch weiterzuentwickeln. Sein Temperament, etwa wenn er bei Heimspielen schon vor dem Aufwärmen auf den Platz gelaufen kommt und die Fans anheizt, ist dabei neben dem Fußballsachverstand eher ein positiver Nebeneffekt.

Mainz 05 erwartet Heidenheim

Auch beim Sieg in Augsburg war Henriksen einmal mehr in seinem Element. Der Däne coachte die 05er, die nach der Gelb-Roten Karte gegen Nadiem Amiri lange in Unterzahl agieren mussten, mit seiner bekannten Dynamik zum umjubelten Sieg. Die nächste Chance, das Punktekonto zu füllen, bietet sich den Mainzern am Samstag, wenn um 15:30 Uhr der 1. FC Heidenheim zu Gast ist.

Übrigens: Um auch am Ende der Saison noch einen besseren Punkteschnitt als Thomas Tuchel zu haben, bräuchten Henriksen und sein Team 44 Zähler. Das würde mit Sicherheit erneut den Klassenerhalt - wie in jedem Jahr das erklärte Ziel - bedeuten und den Mainzern die 17. Saison in Serie in der Bundesliga bescheren.

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Michi Glang