"Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn man reinkommt, ein Tor erzielt und dann die drei Punkte mit nach Hause nimmt. Ich würde sagen: Geiler geht es eigentlich gar nicht", erzählt ein glücklicher Ragnar Ache im Sportschau-Interview nach dem 1:0-Sieg bei Preußen Münster. Der 26-Jährige entschied mit seinem späten Kopfballtor nach einem Eckball (86.) die Partie und bescherte den Roten Teufeln den zweiten Auswärtserfolg der noch jungen Saison.
Der Stürmer ist eine Art Lebensversicherung des 1. FC Kaiserslautern. In der vergangenen Saison hatte er mit seinen 16 Toren in 26 Ligaspielen großen Anteil daran, dass die Pfälzer in der 2. Bundesliga die Klasse hielten. In dieser Spielzeit sorgen seine bisherigen zwei Treffer dafür, dass der FCK nach drei Spieltagen zur Spitzengruppe gehört und das obwohl Ache nicht richtig fit ist. Nach einer Achillessehnenentzündung ist der Stürmer erst spät in der Vorbereitung ins Mannschaftstraining eingestiegen. In dieser Saison kam Ache deshalb bisher nur von der Bank.
Aches 2. Liga-Bilanz 2024/2025: Zwei Tore in 38 Minuten
Seine Einwechslungen schlugen bisher voll ein, auch als Joker macht Ragnar Ache für den 1. FC Kaiserslautern den Unterschied. Am 2. Spieltag gegen Greuther Fürth erhielt der Stürmer seinen ersten Einsatz in der laufenden Spielzeit, wurde in der 73. Spielminute beim Stand von 1:2 eingewechselt. Elf Minuten später erzielte Ache den Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand, rettete dem FCK einen Punkt im ersten Heimspiel der Saison. "Das ist natürlich ein schönes Gefühl, wenn man zurückkommt und direkt ein so wichtiges Tor macht", sagte Ache vor gut zwei Wochen.
Fußball | 2. Bundesliga Ache köpft FCK in Münster spät zum Sieg
Ein Tor von Stürmer Ragnar Ache kurz vor Schluss beschert dem 1. FC Kaiserslautern einen wichtigen Auswärtserfolg bei Aufsteiger Preußen Münster.
Beim Auswärtssieg in Münster musste Ache 68 Minuten auf seine Einwechslung warten. Er sah zunächst ein zähes Fußballspiel, das von vielen Fouls geprägt war und in dem sich beide Teams lange Zeit neutralisierten. "Es ist immer schwer in eine solche Partie reinzukommen, wenn man Fußballspielen will. Am Ende muss man aber den Kampf akzeptieren und sich selbst da reinhauen und das haben wir gegen Ende ein bisschen besser gemacht", analysiert Ache das Spiel. Beim entscheidenden Eckball von Philipp Klement war es der Stürmer selbst, der sich 'reinhaute' und den Zweikampf zum Siegtreffer für sich entschied.
Anfang: "Werden Ache nach und nach aufbauen"
Lob für den Angreifer gab es auch von Trainer Markus Anfang: "Wir wissen, dass Ragnar eine gewisse Lufthoheit besitzt und ich finde, dass er das sehr gut gelöst hat." Der Trainer betonte aber auch, dass Ache weiterhin nicht "bei 100 Prozent ist". Markus Anfang möchte weiter den Plan verfolgen, Ache "nach und nach aufzubauen". Ob der Trainer dafür aber überhaupt die Gelegenheit bekommt und ob der Topstürmer überhaupt nochmal für den FCK auflaufen wird, scheint jedoch nicht sicher. Ragnar Ache weckt Begehrlichkeiten bei finanzkräftigeren Vereinen und könnte die Pfälzer bis zur Schließung des Transferfensters am 30. August noch verlassen. Eins ist aber klar: Durch seinen Siegtreffer in Münster dürfte der Preis für seine Ablöse gestiegen sein.