Ragnar Ache krümmt sich füpr Schmerzen. Der FCK-Stürmer wurde in Düsseldorf mit einer Flasche beworfen und am Kopf getroffen.

Fußball | 2. Bundesliga

Flaschenwurf von Düsseldorf - der FCK legt keinen Protest ein

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Autor/in
Michael Richmann
SWR Sport-Redakteur Michael Richmann

Der 1. FC Kaiserslautern hat in Düsseldorf nach 3:0-Führung noch 3:4 verloren. Der Klub legt Trotz eines Flaschenwurfs keinen Protest gegen die Wertung ein.

Die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern ist reich an spektakulären Aufholjagden. Legendär der 7:4-Sieg nach 1:4-Rückstand gegen den FC Bayern München vor 50 Jahren. Nun hat es den FCK einmal selbst erwischt. Bei Fortuna Düsseldorf haben die Roten Teufel nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 3:0 geführt - Richmond Tachie (21.), Jamil Siebert (30., Eigentor) und Marlon Ritter (32.) haben die Tore geschossen.

Die Freude über die deutliche Führung währte aber nur kurz. Denn es folgte eine laut Jean Zimmer "sehr sehr unschöne Szene". Fortuna-Fans machten ihrem Frust nicht nur verbal Luft. Einige warfen Gegenstände auf die FCK-Spieler. Einer davon traf FCK-Profi Ragner Ache am Kopf. "Ich weiß nicht genau, was es war, aber ich habe es einschlagen hören", sagte FCK-Kapitän Jean Zimmer im Interview mit SWR Sport. "Und es ist natürlich bitter, wenn du ein 3:0 machst und dich nicht darüber freuen kannst, weil du dir Gedanken um den Mitspieler machst."

Laut FCK-Trainer Dirk Schuster war es eine "gefüllte Cola-Flasche". Das Spiel wurde unterbrochen, Ache behandelt. Ein Abbruch stand offenbar im Raum. Nach einer Diskussion mit den Beteiligten entschied Schiedsrichter Benjamin Brand, die Partie wieder anzupfeifen. Auch Ache konnte erst einmal weiterspielen. Danach kam jedoch der Einbruch. Ao Tanaka (36.), Matthias Zimmermann (50.), Felix Klaus (57.) und nochmal Ao Tanaka (63.) drehten das Spiel - Kaiserslautern hat 3:4 verloren. "Unglaublich enttäuschend. Mir fehlen auch ein bisschen die Worte", sagte Marlon Ritter.

Der FCK hat mittlerweile mitgeteilt, gegen die Spielwertung keinen Protest einzulegen. Der Klub teilte aber mit, "weiter intensiv mit Fortuna Düsseldorf und den zuständigen Sicherheitsbehörden zur Täterermittlung im Austausch" zu sein.

Flaschenwurf für FCK-Trainer Schuster keine Ausrede

Dirk Schuster wollte sich schon nach der Partie lieber auf seine Mannschaft konzentrieren: "Ich möchte mich gar nicht weiter zu diesem Vorfall äußern. Das sollen andere bewerten", sagte der 55-Jährige.

"Für mich ist Tatsache, dass wir eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben und 3:4 verloren haben. Das ärgert mich am meisten." Vor allem will er die Aktion nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen: "Wir haben das Spiel nicht durch irgendeinen Cola-Wurf verloren."

Ache-Verletzung als weitere Wermutstropfen

Zu allem Überfluss musste Ache kurz vor dem seitenwechsel verletzt ausgewechselt werden. Der Angreifer war nach einem Kopfballduell unglücklich aufgekommen und umgeknickt - das sah gar nicht gut aus. Eine Diagnose der Verletzung steht noch aus.

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