Wohnen wie ein echter Baron auf Schloss Weitenburg

Stand
Ein Film von
Feline Gerhardt (Redaktion & Kamera)
Cécilia Marchat (Redaktion & Ton)
Tobias Neufeldt (Assistenz)
Andrea Grumbt (Schnitt)
Produktion: EIKON Media GmbH, im Auftrag des SWR.

Die schwäbische Antwort auf Downton Abbey – So nennt Baron Max-Richard Freiherr von Raßler sein Zuhause: Schloss Weitenburg.

Von einer Wehrburg zum Schlosshotel

Hoch über dem Neckar, zwischen Horb und Rottenburg, thront das Schloss. Bereits 1062 stand es als befestigte Wehrburg über dem Neckar. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es zu einem dreiflügeligen Wohnschloss ausgebaut. Noch heute kann man die verschiedenen Stile der unterschiedlichen Bauepochen Renaissance, Barock und Neugotik erkennen.

1720 kaufte Freiherr Rupert Raßler von Gamerschwang die Weitenburg für 43.000 rheinische Gulden vom Kloster Marchtal. Seine Nachkommen leben noch heute auf Schloss Weitenburg. Seit mehr als 100 Jahren ist der Südflügel des Schlosses durch die Familie von Raßler bewohnt.

Schloss Weitenburg: Hotel und Familiensitz

1954 öffnete Max-Richard Raßler von Gamerschwang die Burg für Besucher. Ein Restaurant wurde eröffnet, Übernachtungen angeboten, später kamen der Hotelbetrieb und standesamtliche Trauungen sowie die Eröffnung eines Golfplatzes dazu. Als er 2013 verstarb, übernahm sein Sohn Baron Max-Richard Freiherr von Raßler (jun.) das Schloss und den Hotelbetrieb.

Er ist gelernter Hotelier und Kunstliebhaber. Die vielen, aus früheren Jahren erhaltenen Einrichtungsgegenstände ergänzt Baron von Raßler um Antiquitäten und Kunstgegenstände, die er weltweit bei Auktionen ersteigert. Darunter zum Beispiel ein Wandteppich oder ein prunkvolles Himmelbett von Christie’s in New York. Dabei ist ihm vor allem wichtig, den Räumen ein wenig die Schwere und den Ernst zu nehmen – zum Beispiel durch Tapeten mit kleinen Äffchen von Fornasetti.

Baron von Raßler wuchs auf Schloss Weitenburg auf

Der Baron wuchs hier mit seinen zwei Brüdern, seinen Eltern, seiner Großmutter, seiner Tante und vielen Hunden auf. Seine Kindheit im Schloss beschreibt er als großes Abenteuer. Mittlerweile bezeichnet sich der Baron als einzig übriggebliebener Ladenhüter, aber seine Familie ist in fast jedem Raum wahrzunehmen. Durch große Gemälde, alte Fotos, Jagdtrophäen des Vaters, Schmetterlingssammlungen des Großvaters und allem voran natürlich im Ahnensaal.

In seinen privaten Räumlichkeiten sind aber auch Orte aufzufinden, die ganz ohne Teppiche, schwere Vorhänge, üppige Dekoration und bunte Farben auskommen. Hier kommt der Baron zwischen seinen zeitkonsumierenden Aktivitäten als Hotelier und Kunstsammler zur Ruhe, liest Bücher und hört Musik.

Seit er der Herr im Hause ist, hat der Baron nicht nur dem Schloss einen neuen Anstrich verliehen, sondern auch die einstige Pferdeweide zu einem Schlossgarten umgestaltet: „Ein Schloss ohne einen Garten, das ist so undenkbar wie eine Bratwurst ohne Senf.“ Von seinem Turm aus kann er nun in seinen Schlossgarten, in den Schwarzwald und in Richtung Schwäbische Alb blicken. Ein Leben fernab vom Schloss kann und will er sich nicht vorstellen: „Ich habe hier lebenslänglich.“

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