In Patricks Wohnung ist nahezu jedes Möbelstück ein Unikat. Nichts davon ist neu gekauft, aber alles ist neu angestrichen, umgebaut, aufgearbeitet oder selbst kreiert. Patrick liebt DIY und ist ein großer Upcycling-Fan. Er findet, dass man aus fast jedem Möbelstück noch etwas herausholen, es aufwerten und wieder hübsch machen kann. So ist Design nachhaltig und für jeden erschwinglich.
Nachhaltiges Wohnen durch Upcycling
Patrick wohnt in Kehl, direkt gegenüber von Straßburg. Über die Rhein-Brücke läuft man in nur wenigen Minuten nach Frankreich. Patrick ist Deutsch-Franzose und wuchs in Straßburg auf. Durch die vielen Touristen und das viele Reisen als Flugbegleiter wurde ihm die Stadt aber irgendwann zu laut. Vor zehn Jahren fand er seine jetzige 3-Zimmer-Wohnung in Kehl und überlegte nicht lange, sie zu kaufen. Sein Plan war immer schon, mit 30 Jahren ein Eigenheim zu haben – auch aus Sicherheitsgründen im Alter. Das Wohnviertel, in dem seine Wohnung liegt, ist ruhig und grün – genau das, was er braucht, wenn er von seinen beruflichen Reisen zurückkommt.
Alte Möbel vom Flohmarkt oder Sperrmüll
Patrick liebt seinen Job als Flugbegleiter, weil er durch das Reisen viel sieht und immer mit Inspirationen nach Hause kommt. Die würde er am liebsten direkt alle selbst umsetzen. In Secondhandläden, auf dem Flohmarkt oder Sperrmüll sucht er nach Gegenständen, aus denen er entweder seine Vorlage nachbauen oder denen er, nach seinen eigenen Vorstellungen, ein neues Gesicht verleihen kann.
Upcycling von Möbelstücken spart Geld und schont die Umwelt
Neben dem neuen Möbelstück, das dabei entsteht, möchte Patrick auch auf den Wegwerfwahn aufmerksam machen. Durch das Upcycling spart man Ressourcen, produziert weniger Abfall und trägt zu einem nachhaltigen Konsum-Verhalten bei. Das ist ihm wichtig. Und „Design kann für jeden erschwinglich sein. Man braucht nur Ideen, frische Farbe und Geduld – fertig ist das Einzelstück, das kein anderer besitzt“, sagt Patrick.
Viel Werkzeug benötigt er nicht. Seine drei wichtigsten Tools sind: ein Tacker, eine Schleifmaschine und eine Stichsäge. Zu seinen Lieblingsstücken gehören sein Couchtisch, das TV-Board und der Esstisch. Vor allem auf den Couchtisch ist er besonders stolz. Der sah vorher alles andere als modern und schick aus.
Das erste DIY-Projekt: Den Küchenschrank aufhübschen
Vor zehn Jahren hat Patrick mit dem Upcycling angefangen, als er einen Schrank für seine Küche benötigte, aber keinen passenden fand. Er machte eine Skizze und baute ihn selbst. Ein einfaches Stück, das in ihm die Lust zu mehr weckte. Mittlerweile ist es zu einem Hobby geworden. Ist das eine Projekt fertig, startet er das nächste. In seiner Wohnung verändert er eigentlich ständig Möbel oder auch mal ganze Räume.
DIY: Learning by Doing
Patrick ist ein Autodidakt, hat sich durch Videos und learning by doing alles selbst beigebracht. Da passieren auch hin und wieder Fehler. Aber das gehöre dazu, sagt er. Nur so wird man besser und lernt dazu. Seine Stücke werden immer professioneller und kommen gut an in seinem Freundeskreis. So gut, dass er sogar schon Anfragen bekommt. Das freut ihn, denn Patrick kann sich gut vorstellen, dass das Upcycling ein zweites Standbein werden könnte.
Eigener YouTube-Kanal für Upcycling-Projekte
Seine Makeover und DIY-Projekte präsentiert er auch auf seinem YouTube-Kanal. Er möchte sein Wissen weitergeben und zeigen, dass man mit ein paar Handgriffen, aus etwas Altem wieder etwas schönes Neues gestalten kann.
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