Do it yourself
Evelyns Wohnzimmer gleicht einem Atelier. „Cosplay ist für mich das kreativste Hobby überhaupt. Es deckt so viele unterschiedliche Facetten ab, gerade wenn man Dinge selber macht, wie Perücken, Make-Up, Kostüme und Waffen mit unterschiedlichsten Materialien und Werkzeugen. Die Möglichkeiten sind unendlich.“
Die Geschichte hinter Cosplay
„Cosplay“ ist eine Wortneuschöpfung: „Aus ‚costume‘ (Kostüm) und ‚play‘ (Spiel). Es geht im Kern darum, einen Charakter aus einer Serie, einem Manga, Anime, Film oder einem Game nach- bzw. darstellen zu können und ihn auch ein bisschen zu schauspielern“, erklärt Evelyn.
Online-Community im Real Life
Die Cosplay-Community ist vor allem auf Online-Plattformen und auf Messen wie der GamesCom oder der ComicCon aktiv. Sich auf einer Messe mit Freunden oder Freundinnen zu treffen, ist gar nicht so einfach, schmunzelt Evelyn: „Da wird im Vorfeld schon immer ganz viel hin- und hergeschrieben: Welches Kostüm trägst du? Wie erkenne ich dich?“
Ein Hobby, das verbindet
Evelyns Mann Markus hat die Liebe zu diesem Hobby am Anfang nicht geteilt: „Mittlerweile gefällt es ihm aber schon allein deswegen, weil wir auf den Messen so viele neue Leute kennenlernen. Ich bin sehr dankbar, dass er mich unterstützt. Dass er mir auf Conventions hilft, wenn er meinen Rucksack trägt, in dem mein Wasser drin ist. Im Kostüm habe ich meistens keine Taschen und ohne ihn würde ich auf solchen Conventions wahrscheinlich verdursten.“
Inspiration und jede Menge Motivation
Einer von Evelyns Lieblingscharaktere ist übrigens Inosuke Hashibira aus dem Manga „Demon Slayer“. „Der Charakter möchte immer stärker werden. Ich finde diese Selbstmotivation unglaublich beeindruckend.“ Evelyn hat ihn deshalb nicht nur als Kostüm nachgebaut, sondern ihn zu ihrem persönlichen Fitness-Coach ernannt: „Ich habe einen kleinen Schlüsselanhänger, den nehme ich mit ins Gym. Ich schaue ihn an und denke mir: Wie würde dieser Charakter jetzt anfangen zu trainieren? Und tatsächlich funktioniert es ganz gut“, erzählt sie lachend.