"Wir werden immer noch diskriminiert aufgrund der Hautfarbe"

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Matin Luther King war der Patenonkel von Juandalynn, die in Balingen wohnt. Sie erzählt, wie ihr Vater und King die Bürgerrechtsbewegung gründeten und dass Rassismus auch heute noch stattfindet.

„Ohne meinen Vater hätte es Martin Luther King nicht in die Geschichte geschafft.“

„Mein Vater, Dr. Ralph Abernathy, war baptistischer Pfarrer in der größten schwarzen Kirche in Montgomery Alabama. Er und Martin Luther King waren sehr, sehr eng befreundet. Durch die Freundschaft der beiden Männer entstand die Freiheitsbewegung und die beiden haben zusammen mit ein paar anderen Menschen die Southern Christian Leadership Conference gegründet.“ 

Eigentlich wollten weder Martin Luther King noch sein Freund Ralph Abernathy die Bürgerrechtsbewegung anführen. Doch King wurde für die Leitung vorgeschlagen. Er wollte es machen – aber nur unter einer Bedingung: Ralph Abernathy soll ihn dabei unterstützen.

„Uncle Martin und mein Vater waren wie Zwillinge. Man sah die beiden immer zusammen. Mein Vater stand ihm näher als sein eigener Bruder. Uncle Martin ist sogar in den Armen von meinem Vater gestorben.“

 Juandalynn hält kurz inne. „Man bezeichnet mich als das erste Kind der Freiheitsbewegung. Deswegen sieht man mich auch überall auf den Fotos, denn wichtige Treffen, zum Beispiel für den großen ‘Busboykott von Montgomery’, fanden immer im Haus meiner Eltern statt. Man sieht dabei vor allem, wie ich auf dem Schoß der Leute sitze,” Juandalynn lacht. 

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Autor/in
SWR