Es begann als Ferienjob mit 14 Jahren: Uwe feiert 50 Arbeitsjahre im selben Unternehmen

Stand
Autor/in
Bastian Gineiger

Uwe aus Rottenburg am Neckar hat mit 14 seinen ersten Ferienjob gemacht. 50 Jahre später ist er immer noch in der gleichen Firma. 

An meinen allerletzten Arbeitstag hier möchte ich lieber noch gar nicht denken. Dass ich hier dann einfach rausgehe, das kann ich mir noch gar nicht vorstellen.

Mit 14 Jahren Traumjob im Handwerk gefunden

Der erste Tag im Ferienjob ist für Uwe erst mal eine krasse Umstellung: „Für mich als 14-Jähriger war das natürlich alles neu. Ich kannte das alles nicht.” Doch ein Handwerksberuf ist Uwes klares Ziel. Sein Vater war Zimmermann und daher ist ihm die Faszination für das Handwerk, Holz und Maschinen quasi schon in die Wiege gelegt worden. „Es war für mich dann ganz klar, dass ich hier nach meinem Ferienjob auch meine Ausbildung mache.” Uwe findet seine berufliche Erfüllung in dem familiären Fensterbaubetrieb bei Rottenburg am Neckar. „Und zack, war ich 30, habe geheiratet, eine Familie gegründet und immer noch hier in der Firma, weil der Job noch immer so Spaß gemacht hat. Ich fühle mich hier wie ein Familienmitglied.”

Respekt vor der Rente

Bald kommt der Tag X, an dem Uwe dann nach über 50 Jahren in Rente geht. „Man glaubt gar nicht, wie schnell ein Arbeitsleben vorbeigeht. Aber für mich sind die 50 Jahre schnell vorbeigegangen. Vor 10 Jahren habe ich erst mein 40. Jubiläum gefeiert. Die 10 Jahre gingen jetzt auch so schnell vorbei.”

Ich habe ehrlich gesagt Respekt vor dem Schritt vom Berufsleben zur Rente. Ich weiß nicht genau, was mich erwartet. Auf jeden Fall mehr Zeit für meine Familie und für Hobbys.

Work-Life-Balance: „Dorfmusiker” Uwe spielt Tuba

Abseits vom Fensterbau ist Uwe leidenschaftlicher Musiker. Schon seit Jahrzehnten spielt er als „Dorfmusiker” – wie er selbst sagt – Tuba auf Stadtfesten und anderen Events in seiner Region. Für die Musik und vor allem für seine Familie will sich der 65-Jährige dann als Rentner mehr Zeit nehmen. Zumal Uwe jüngst auch Opa geworden ist, freut er sich auf die Momente, die jetzt noch kommen.

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Bastian Gineiger