Kämpfen gegen Vorurteile
Janina ist Schornsteinfegermeisterin. Bereits mit 17 beginnt sie in diesem Beruf zu arbeiten und ist seither im Zollernalbkreis tätig. „Ich kenne hier jeden Schornstein“, schmunzelt die 27-Jährige. Allerdings wird Janina immer noch mit Vorurteilen konfrontiert und auf Grund ihrer Körpergröße unterschätzt. Von diesen Vorurteilen lässt sich Janina aber nicht unterkriegen. Sie liebt ihren Job und weiß das schon sehr lange: „Ich wollte schon immer ins Handwerk. Einen klassischen Bürojob oder typischen Frauenberuf, wie man es früher genannt hat, hätte ich mir nie vorstellen können.“
Schornsteinfegen im Wandel
Der klassische Beruf des Schornsteinfegers werde immer seltener und mache laut Janina einen extremen Wandel durch: „Wir werden immer mehr zum Energieberater. Die Messungen werden durch den Umweltschutz mehr und wichtiger.“ Janina stellt klar, dass der Beruf immer noch sehr wichtig sei: „Ohne uns würde es viel mehr Brände geben.“ Vor allem schätzt sie an ihrem Job die Arbeit in luftiger Höhe: „Auf dem Dach zu arbeiten ist die schönste Sache, man hat seine Ruhe und ist dem Himmel ganz nah. Und ich liebe meinen Beruf, weil er so traditionell ist.”
Körperliche Anstrengung
Neben den schönen Seiten ihres Berufs, spürt Janina auch die Anstrengung nach der Arbeit: „20.000 Schritte bekomme ich an einem Tag schon zusammen. Gerade wenn man den ganzen Tag die Leiter hoch und runter muss. Wenn man das ein paar Wochen macht, lässt irgendwann die Kraft in den Beinen nach.“ Umso schöner ist der wohlverdiente Feierabend: „Daheim unter der Dusche sieht man anhand von dem schwarzen Wasser, wie viel man gearbeitet hat“, schmunzelt die Schornsteinfegerin.