Seit ihrer Geburt ist Mirjam aus Sachsenheim bei den Zeugen Jehovas. 27 Jahre lang ist sie aktives Mitglied der Glaubensgemeinschaft, weitere 15 Jahre braucht sie, um auszusteigen.
Seit der Geburt dabei: Wie ist es als Kind bei den Zeugen Jehovas?
„Ich habe mich viele Jahre einsam und allein gefühlt. Und hilflos, weil ich mich schlecht gefühlt habe. Ich wusste gar nicht warum, ich konnte das gar nicht begreifen, dass mir da auch mentaler Missbrauch widerfahren ist.”
Mirjam erzählt uns von ihrem Ausstieg bei den Zeugen Jehovas. Seit ihrer Geburt ist sie Mitglied der christlichen Glaubensgemeinschaft. „Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist, wie ich mit der Zeitschrift Wachtturm in der Hand den Tür-zu-Tür-Dienst gemacht habe.” Mirjam ist mit den Werten der Glaubensgemeinschaft groß geworden und hatte diese verinnerlicht, denn ihre Eltern sind auch Zeugen Jehovas.
Wann kommt der Weltuntergang? Rituale und Ängste bei der christlichen Glaubensgemeinschaft
Mirjams Leben ist von Ritualen und auch den Ängsten bestimmt: „Als Kind wurde mir gesagt: Der Weltuntergang kommt wie ein Dieb in der Nacht.” Und laut der Lehre der Zeugen Jehovas werden nur sie diesen Weltuntergang überleben. Ihr Alltag ist geprägt von strengen Regeln:
Ich hatte noch nie in meinem Leben roten Nagellack. Das war nicht unbedingt gewünscht, weil das ist zu nuttig. Man durfte nicht auffällig rumlaufen als Frau, sondern eher bescheiden. (Mirjam, 43, aus Sachsenheim)
Wer sich nicht an die Regeln hält, wird bestraft: Ächtung und Ausschluss
Falls ein Mitglied etwas macht, das gegen die Regeln der Zeugen Jehovas ist, muss sich die Person vor den sogenannten Ältesten und der ganzen Gemeinde rechtfertigen. Die „Höchststrafe” ist die Ächtung und der Ausschluss aus der Gemeinde. „Es ist der soziale Tod. Man kennt ja kein anderes Leben als das bei den Zeugen.”
Mirjam will heute anderen Aussteigern der Zeugen Jehovas helfen
„Ich erzähle meine Geschichte, weil ich aufklären möchte, dass die Zeugen Jehovas nicht so harmlos sind, wie sie scheinen.” Heute engagiert sich Mirjam bei JZ Help, einer Organisation, die Aussteigern und Aussteigerinnen hilft. „Mir hat das einfach eine unglaubliche Last abgenommen, andere Aussteigerberichte zu hören.”
In Dubai verliebte Annika sich – in Dromedare. Mittlerweile hat sie eine Dromedar-Farm.
Seit Annika aus Lautenbach bei einem Praktikum mit Dromedaren arbeiten durfte, liebt sie die großen Tiere. 10 Tiere hat sie schon auf ihrem Hof.
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.