Comedian Serdar Karibik: Die Kita-Kinder haben mir zum Durchbruch verholfen

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Martika Baumert
Porträt Martika Baumert
Autor/in
Julia Knopp

Serdar Karibik aus Stuttgart hatte schon viele Jobs: u. a. Schlosser, Schauspieler, Erzieher. Heute ist er erfolgreicher Comedian. Er verrät, wie er den Durchbruch geschafft hat.

Es ist manchmal noch so ein bisschen surreal Papa zu sein. Aber es ist das schönste Gefühl, das ich jemals erleben durfte. Es ist so eine Hingabe und eine Liebe, die pur ist.

Serdar wächst als Kind türkischer Eltern in einem Dorf mit 14 Häusern in Schwaben auf – in Kitzen bei Eislingen/Fils. Das Haus ist marode und hat ein Plumpsklo, doch die Familie fühlt sich dort wohl.

So entstand die schwäbische Figur Dietmar Dieterle

Nach seinem Schulabschluss macht Serdar eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. „Der Beruf lag mir einfach überhaupt nicht”, erklärt er. „Aber ich habe mich nicht getraut zu sagen: Ich werde jetzt Künstler. Ich war einfach zu cool. Innerlich wusste ich es aber immer. Ich habe ja in meiner Ausbildung die Leute unterhalten. Mein eigener Meister hat zu mir gesagt: ‚Geh’ zum Chef, der soll dich hier einstellen als Unterhalter.‘ Und das meinte der ernst! Ich habe sogar eine schwäbische Figur, die habe ich nach meinem Chef benannt, der mich deswegen wahrscheinlich nicht so gut leiden kann: der Dietmar Dieterle.”

Serdars Jobs: Schauspiel-Studium, Arbeiten auf einem Kreuzfahrtschiff und Erzieher

Doch Serdar merkt, der Job ist wirklich nichts für ihn und er macht ein Schauspiel-Studium. Danach hat er alle möglichen Jobs, arbeitet beim Krimidinner und auf dem Kreuzfahrtschiff, bevor er eine Ausbildung in der Kita macht. Mit Videos über die lustigen Stories aus dem Kindergarten geht Serdar dann viral. „Das hätte ich niemals gedacht, dass das mal so weit geht. Dass Leute mich erkennen, das ist schon heftig. Und dass abends hunderte von Menschen kommen, um meine Show zu besuchen. Da zitiere ich meinen Vater, der meinte: ‚Was wollen die Menschen hier?‘ Dann habe ich gesagt: ‚Ich weiß es doch auch nicht! Ich glaube, die wollen mich sehen.‘ Und dann mussten wir beide weinen.“

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Enge Beziehung zu den Kindern im Kindergarten

Den Job in der Kita gibt Serdar wegen seines Erfolgs auf, doch die Kinder besucht er dort immer noch. Auch um Inspiration für sein neues Comedy-Programm zu bekommen.

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