Freiheit im Kinderzimmer: So ist Jule aufgewachsen

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Heute wie damals: Oft prägt die Art und Weise, wie man aufgewachsen, unsere Vorstellung davon, wie wir später leben mochten. Jule aus Böblingen hatte als Kind große Freiheiten. Was sie sich für ihre eigenen Kinder mal wünscht, hat sie uns verraten.

Wir hatten eine sehr privilegierte Kindheit und ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass wir in unserem Kinderzimmer immer unseren Freiraum hatten.  

Jule ist Studentin und wohnt mit ihrem Freund mittlerweile in der Innenstadt von Stuttgart. Aufgewachsen ist die 26-Jährige in Böblingen in einem Haus mit ihren Eltern und ihrer Schwester. Das Besondere: Jule hat sich mit ihrer Schwester das größte Zimmer im Haus geteilt. Das hatten ihre Eltern so entschieden. Das Kinderzimmer stand voll mit vielen Spielsachen. Jule und ihre Schwester haben darin gespielt, geschlafen und gemeinsam die Zeit genossen.  

Wohnen heute und damals 

Als Jule vor zwei Jahren mit ihrem Freund zusammengezogen ist, konnte sie ein Gefühl nicht ablegen: „Ich wohne nicht nur in meiner Wohnung, sondern ich lebe auch dort”, sagt sie. Deshalb hat sie in ihrem Schlafzimmer auch viele Kleiderstangen stehen. Sie meint, dass es sich irgendwie gemütlich anfühlt, wenn um sie herum so viele Dinge stehen. „Das Gefühl habe ich aus meiner Kindheit behalten, weil meine Mama uns dort die Freiheit gelassen hat – in unserem Kinderzimmer ohne Ordnung so zu leben wie wir wollten.” 

Zukunftsvorstellungen  

Wenn Jule später selbst Kinder hat, möchte sie ihnen dieselbe Freiheit ermöglichen: Ein großes Kinderzimmer, im dem nicht nur geschlafen, sondern auch gespielt werden kann. 

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Autor/in
SWR