Leder, Latex, Bondage und Co. — Wenn ein Fetisch die Beziehung bereichert

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Autor/in
Ulrike Stegmann
Onlinefassung
Anna Knake

Julian und Andi aus Stuttgart stehen auf Fetisch-Sex: Gummi, Leder, Hundemasken und Fesselspiele. Ihre ungewöhnlichen Vorlieben machen es ihnen nicht leicht, einen passenden Partner zu finden. Seit zwei Jahren sind sie ein Paar.

 Wenn man den Fetisch offen ausleben möchte, dann muss man sich selbst in einer toleranten, modernen Stadt wie Stuttgart ein dickes Fell zulegen.

Gummi, Leder, Hundemasken und Fesselspiele 

Nicht nur zwischenmenschlich hat es zwischen Andi und Julian gleich gefunkt. Zusammen können sie ihre sexuellen Vorlieben ohne Tabus und Vorurteile ausleben, zum Beispiel beim Pupplay: „Pet-Play generell heißt sich in die Rolle eines Tieres reinzuversetzen. Für viele ist das eine Möglichkeit sich fallen zu lassen, denn beim Pupplay als Welpe oder Hund gibst du die Kontrolle an jemand anderes ab.“ 

Vor allem für Julian war es aber ein längerer Prozess, seine Fetische einzuordnen und anzunehmen: „Ich habe mich selber viel zu lange versteckt.” Heute haben sich beide dazu entschlossen, ihre Fetische nicht mehr zu verheimlichen. Doch damit stoßen sie leider nicht immer auf Akzeptanz: „Es gab einen Vorfall, da sind wir, ein Kumpel und ich, nachts Händchen haltend über den Schlossplatz gelaufen. Das scheint einigen schon gereicht zu haben, um die Fäuste auszupacken.“ 

Offene Liebe braucht Vertrauen 

Rückhalt finden Julian und Andi bei der Familie, ihrer Community und vor allem in ihrer Beziehung. Vertrauen steht für sie nicht nur beim Sex immer an erster Stelle: „Unsere Grundpfeiler sind Ehrlichkeit und Offenheit. Wir lieben uns wirklich sehr und alles, was sexuell noch dazukommt, ist natürlich so ein Sahnehäubchen obendrauf.” 

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