Eigentlich ist Barbara gelernte Damenschneiderin, sie hat sich aber als Aufräum-Coach selbstständig gemacht. Ihr Einsatzgebiet reicht von Familien, über Alleinstehende, Studierende bis hin zu Rentner*innen, deren Kinder aus dem Haus sind. Beim Aufräumen und Ausmisten muss man sich ja meistens von Dingen trennen. Barbara macht dabei ganz unterschiedliche Erfahrungen. "Manche Kunden sind da ganz locker, da muss ich auch mal bremsen beim Wegwerfen. Aber es gibt auch Menschen, die an Sachen sehr hängen und ein Problem haben eine Sache abzugeben, die sehr alt ist. Aber ich glaube die Motivation, sich von etwas zu trennen, bringe ich teilweise mit. Und das Interessante ist, wenn wir es zusammen machen, macht‘s Spaß."
Ordnung im Kleiderschrank
Für die Problemzone Kleiderschrank hat Barbara eine klare Empfehlung: "Erst einmal alles ausräumen. In der Regel finden sich da Dinge in der zweiten oder dritten Reihe, die man gar nicht mehr kennt. Die kann man dann entfernen. Ich sage meistens, dass man so 30 - 40% aus dem Kleiderschrank rausbekommen sollte, die man vielleicht spendet oder verschenkt. Dann ist das Einräumen auch schon einfacher."
Wohin mit einmal getragenen Klamotten?
Ein häufiges Problem sei die Wäscheorganisation bei ihren Kunden: "Es ist oft nicht klar, wo kommen die Sachen hin, wo lege ich genutzte Wäsche hin. Ich werde oft gefragt: ‚Was mache ich denn mit den Sachen, die ich einmal anhatte?‘ Da gibt es ganz verschiedene Systeme, schließlich ist aufräumen ganz individuell, auch je nach Wohnung, Zimmer oder Haus. Der eine räumt einen Pullover, den er einmal anhatte wieder in den Schrank, viele Leute haben das im Bad, oder auf einem Sessel oder Stuhl im Schlafzimmer - das ist erlaubt. Hauptsache nicht einfach auf den Boden fallen und liegen lassen, sondern ordentlich an einen zentralen Ablageort räumen."