Einsam seit der Mann gestorben ist
Elfriede hat ihren Mann Adolf mit 16 Jahren kennen und lieben gelernt und insgesamt waren die beiden 67 Jahre lang verheiratet, bis zu seinem Tod. Die beiden führen eine schöne Ehe und verreisen oft, erzählt Elfriede. Im Sommer an den See und in die Berge und im Winter zum Skifahren. „Dolfo war ein Goldschatz. Das haben die Leute, die ihn kannten, immer zu mir gesagt. Das Wichtigste ist auch im Alter – die Liebe ändert sich im Alter – dass man sich auf den Partner verlassen kann. Egal, was man macht. Und das konnte ich.“
Suche nach neuen Bekanntschaften und Unterhaltung
Als Elfriedes Mann vor drei Jahren stirbt, muss sie erstmal lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Doch sie fühlt sich allein. Außerdem braucht sie Unterstützung im Alltag und zieht deshalb ein Jahr nach Adolfs Tod in eine Seniorenresidenz in Stuttgart. Dort versucht sie, Anschluss zu finden. In dem Fahrstuhl der Seniorenresidenz hängt sie ein Plakat auf: „Ich suche jemanden zum Unterhalten, der mal mit mir einen Kaffee trinken geht.“
Doch das funktioniert nicht so, wie es sich Elfriede vorstellt. „Die ziehen sich alle in ihre Kemenaten zurück. Natürlich, die sind alle in einem gewissen Alter, wo sie ihre Ruhe haben wollen, das verstehe ich. Aber man fühlt sich einsam. Der Tag ist lang und die Woche auch.“
Zeitvertreib
Elfriede versucht sich zu beschäftigen und macht viel Kreuzworträtsel, Gedächtnistraining und stickt gerne Tischdecken und Bilder. Außerdem hat sie ihren Kater Spätzle, um den sie sich kümmert. Doch ihr Wunsch ist mal wieder mit jemanden in das Schwimmbad oder in das Theater zu gehen.