Auf einer Asien-Reise mit Mitte 20 entdeckt Ani Semchi, damals noch Angelika Schnabel, aus Kirchheim unter Teck, den Buddhismus für sich. Mit Ende 20 wird sie buddhistische Nonne, um die „Suche nach dem Glück im Inneren” zu ihrem Hauptlebensinhalt zu machen. Für ihre Eltern war dieser Lebensweg schwer zu akzeptieren.
Vor fast 40 Jahren kommt Ani Semchi, damals noch Angelika Schnabel, auf einer Asien-Reise in Berührung mit Buddhismus. Andere Reisende machen sie auf ein buddhistisches Kloster bei Kathmandu aufmerksam. Sie nimmt direkt an einem Kurs teil. „Ich hatte vorher keine Ahnung von Buddhismus.”
„Buddhismus ist großes Wissen über den Geist”
Doch was sie im Kloster lernt, beeindruckt sie nachhaltig. „Das Einprägsamste war damals für mich, dass viele Weisheiten vermittelt wurden, die für mich total Sinn ergeben haben. Erklärungen für Dinge, mit denen ich mich immer beschäftigt habe: Wer bin ich? Was bewegt uns? Was macht wirklich glücklich im Leben? Im Buddhismus versucht man, das Glück im Inneren zu finden, wie Buddha es vorgelebt hat. Und ein Glück zu finden, das nicht abhängig ist von äußeren Umständen, ist für mich das absolut Erstrebenswerteste.“
Als Buddhistin in kleinem Dorf?
Ihre Eltern sind damals nicht glücklich darüber, wie sie ihr Leben führen möchte. „Ich bin mir sicher, ich habe ihnen sehr viel Leid zugefügt. Es war nicht einfach für mich zu sehen, wie sie darunter leiden. Ich komme aus einem kleinen Dorf, jeder kannte jeden. Und da war es für sie nicht leicht zu sagen: ‚Unsere Tochter ist im buddhistischen Zentrum und meditiert.‘ Was dann das Wunderbare war, dass ich sie, als sie beide pflegebedürftig wurden, fünf Jahre gepflegt habe. Ich denke, das war für sie eine Chance zu erkennen, dass sie Glück hatten, dass ich nicht das gemacht habe, was sie sich gewünscht hatten. Wenn ich Mann, Haus, Kinder gehabt hätte, hätte ich mich nie so um sie kümmern können. Und wir hatten da eine wunderbare Zeit zusammen, an die ich gerne zurückdenke.“
Buddhistische Lebensweisheit
Heute lebt Ani Semchi, was „glücklicher Geist“ bedeutet, im buddhistischen Zentrum in Kirchheim und leitet unter anderem Meditationskurse an. Ihre Lebensweisheit: „Wir haben die Wahl, eine Situation positiv oder negativ zu betrachten. Wir haben die Wahl, je nach Beschaffenheit unseres Geistes, zu lernen mit Situationen umzugehen oder daran zu verzweifeln. Es liegt nicht an der Situation. Es liegt an unserer Art, wie wir damit umgehen.“
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