Es ist der 27. Februar 1945. Max Brückner ist 14 Jahre alt, als über Mainz die Bomben fallen. Die Warnung seines Onkels rettete ihm damals wahrscheinlich das Leben.
Schon am 1. Februar hätte Mainz zerstört werden sollen, doch die Bomben verfehlten ihr Ziel größtenteils. Diesen Angriff hatte die Familie in ihrem Hauskeller überlebt. Zwei Bomben schlugen in der Nähe ein. Da wussten sie: Der eigene Keller bietet nicht genug Schutz.
Gerade so schaffte es die Familie dann beim zweiten Angriff in den bombensicheren Luftschutzkeller. „Wir waren kaum im Keller hinter der ersten Tür, da fiel eine Bombe direkt auf den Keller drauf. Dann ging das Licht aus, einige Türen waren zerfetzt. Die Bevölkerung, die dort Zuflucht gesucht hatte, ist in den hinteren Teil des Kellers geflüchtet – und das bei Dunkelheit – es war ein echtes Chaos.“
Nach nur 16 Minuten war der Luftangriff vorbei. „Wir haben natürlich zuerst den Weg zum eigenen Haus gesucht und haben schon nach wenigen Metern gemerkt: An das Haus kommen wir heute nicht mehr ran. Es war ein einziger Trümmerhaufen. Auf dem Trümmerhaufen – und das Bild vergesse ich nie – lag der Dachstuhl, lichterloh brennend.“
Mehr als ihre Besitztümer beschäftigte die Menschen nach dem Angriff ohnehin etwas anderes: „Man konnte nur hoffen, dass die Nachbarschaft noch da war, dass sie überlebt haben. Es wusste ja keiner vom anderen: Wer ist hier raus gekommen und wer nicht.“
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