Mit 71 nochmal druchgestartet

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Uta Lemme

„Auch in meiner Studienzeit in den 70ern gab’s die Diskussionen schon: Wer kein Tier töten kann, sollte auch keins essen."

Das erzählt Margit und ergänzt: „Bei so einer Diskussion ist einer aufgestanden, ist raus und hat ein Schaf geschlachtet. Da stand für mich fest: Das kann ich nicht.“ Nach und nach hat sie alle tierischen Produkte weggelassen oder ersetzt. „Ohne Ei, ohne Milch, ohne Sahne, ohne Butter – alles ohne Tier. Meine ersten veganen Buletten, hätte man sich nicht auf die Füße fallen lassen dürfen.“

Margit und ihre Freunde haben auch einen der ersten Bioläden in der Pfalz eröffnet.  „Wir waren damals sehr links als Studierende und trotz Kleinstadt sehr engagiert. Das war die Zeit der RAF, da waren wir mit der Gewalt nicht einverstanden, das war ein Punkt, wo wir uns aus der Politik erstmal zurückgezogen haben. Wir sind dann raus aufs Land und haben Bauernhöfe gekauft und Selbstversorgung ausprobiert.“

Margit hat Deutsch und Kunst studiert, arbeitete später als Pädagogin an Schulen. Kochen und Backen hat sie sich bei ihrer Großmutter abgeguckt.  „Die konnte so toll kochen, als kleines Kind saß ich immer mit dabei.“ Ruhe findet sie langweilig. „Als mein Mann und ich in Rente gingen, da waren die Highlights nur noch Einkaufen gehen und Kreuzworträtsel lösen. Da sah ich per Zufall bei Facebook, dass ein kleines Café frei wird und habe sofort zugeschlagen.“ 

Das Café wurde so gut angenommen, dass es inzwischen ein Restaurant geworden ist. „Ich bin hier, in der Saumagen-Metropole, schon froh, dass mein Restaurant so gut angenommen wird. Es kommen auch viele Nicht-Veganer. Die Pfälzer sind neugierig und wenn etwas gut ist, kommen sie wieder.“

Mittlerweile hat Margit den Betrieb verkauft und kann stolz auf ihr Werk zurückschauen.

„Manche Leute sagen ja, vegan zu leben sei ungesund. Da bin ich ein gutes Beispiel, dass das nicht stimmt. Mit meinen 76 Jahren bin ich so voller Energie, ich könnte noch was abgeben.“

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