Mit 38 meldet Daniel sich freiwillig bei der Heimatschutzreserve der Bundeswehr. Jetzt steckt er mitten in der Grundausbildung für Ungediente. Den ersten Ausbildungsblock hat er schon hinter sich. Besteht er auch den zweiten, ist er Reservist.
Daniel und seine Frau Silvia haben drei Töchter. Silvia hat gemischte Gefühle: „Der Gedanke daran, dass es für ihn auch mal ernst werden könnte, war halt nicht so schön. Andererseits bin ich extrem stolz auf ihn, weil das war nichts, was man leichtfertig macht.“
Daniel führt eine Werbeagentur. Wegen seines Engagements bei der Bundeswehr wird er künftig nicht immer hier sein können. Kein Problem für seine Angestellten, findet er: „Ich bin ein Chef, der kein Micro-Management betreibt und da habe ich viel Verantwortung verteilt. Deshalb ist das auch überhaupt möglich.“
Daniel hat gemischte Reaktionen aus seinem Umfeld erfahren
Daniels Umfeld reagiert gespalten auf seine Entscheidung. „Ich glaube, manche waren verwundert, dass ich mir das mit meinen 38 Jahren noch gebe. Andere waren skeptisch, andere waren stolz auf mich und fanden es gut, dass ich das mache. Also ganz unterschiedliche Meinungen.“
Die Ausbildung ist anstrengend und sehr körperlich. Es werden der Umgang mit der Waffe gelernt, Kampfsituationen simuliert, durch den Wald „geglitten“. Dabei wird Übungsmunition eingesetzt. „Man merkt schon, dass es ernst wird, weil es knallt und das lässt einen unwillkürlich schon zusammenzucken. Auch wenn es die ganze letzte Woche schon auf der Schießbahn geknallt hat, ist es doch noch mal was anderes, wenn es jetzt hier im Wald ist.“
Daniels Motivation ist es, seine Heimat zu schützen. Die jüngsten Ereignisse aus der Ukraine haben ihm bewusst gemacht, wie wertvoll der Frieden und die Sicherheit sind, in der wir leben. Auch die deutschen und europäischen Werte möchte Daniel verteidigen.
Mehr Heimat
Humor Office: Mitleid für Künstler
Kabarettist Lars Reichow bekommt in der Krise viele Anrufe von „sogenannten Freunden“. Was er davon hält und wie man Selbstständigen gerade wirklich helfen kann, sagt er frei raus.
Perfektes Leben mit (Adoptiv-)Kindern?
Gertraud aus Böblingen und ihr Mann wollen unbedingt Kinder. Doch das scheint auf natürlichem Weg nicht zu klappen. Deshalb entschließen sie sich zu adoptieren. Ein paar Jahre später bekommen sie noch eigene Kinder. Heute sind sie eine große, glückliche Familie.
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.