Erzieherin auf Distanz – Arbeiten als Corona-Risikopatientin

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Autor/in
Hannah Liesenfeld

"Ich hatte die Kinder richtig ins Herz geschlossen. Und dass ich jetzt weiß, ich sehe die lange nicht mehr, das ist schon hart." Katrin Zimmermann weiß nicht, wann sie ihre Kindergartenkinder wieder treffen darf. Die Erzieherin hat Glasknochen, ihre Lunge ist nicht voll funktionsfähig. Sie gehört deshalb zur Corona-Risikogruppe.

„Weil ich dann auch noch so kurz bin, sind die Kinder direkt auf meiner Augenhöhe, das ist für mich extrem gefährlich.“

Katrin war eigentlich immer in zwei Kindergärten unterwegs. In Kandel bietet sie Sprachförderung an. In einer Kita in Karlsruhe arbeitet sie fest als Erzieherin – einen Job, den sie erst im Februar angetreten hatte.

„Natürlich hat man da auch Existenzängste – wenn man erst sechs Wochen im Job war und in der Probezeit ist.“

Schon zu Beginn der Krise ist Katrin zeitweise zu ihren Eltern nach Kandel gezogen, weg von der Stadtwohnung mitten in Karlsruhe. "Ein, zwei Wochen hat es gebraucht, um überhaupt wieder Energie zu schöpfen.“ Katrin will beweisen, dass sie auch in der Corona-Zeit für die Kinder da sein kann. Jedes Wochenende fährt sie nach Karlsruhe und packt Bücher- und Spielepakete, die sich die Kinder, die noch zuhause bleiben müssen, ausleihen können.

Und sie produziert Videos, in denen sie zu Spielen anregt und aus Büchern vorliest. Die Videos sind für die Kinder zuhause, aber auch in der Kita und sie sollen langfristig eingesetzt werden. „Es ist etwas komplett anderes auf jeden Fall. Aber ich denke schon, dass ich mich arrangiert habe und das Bestmögliche rausgeholt habe. Das war schon immer mein Lebensmotto und das führe ich jetzt einfach weiter.“

Mainz

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Hannah Liesenfeld