Geschichten, Glühwein und Gesang: Das Adventsfenster in Ludwigshafen bringt Menschen zusammen und schafft Ruhe in der Vorweihnachtszeit

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Michèle Kraft
Michèle Kraft
Familie mit zwei Kindern. Mutter und Vater im Hintergrund, der Sohn und die Tochter im Vordergrund.
Für Franca Rößle und ihre Familie ist das Adventsfenster die Einstimmung auf Weihnachten.
Junger Mann, dunkel gekleidet.
Awet Tesfaghiorghis ist zum ersten Mal beim Adventsfenster.
Familie mit zwei Kindern. Mutter und Vater im Hintergrund, der Sohn und die Tochter im Vordergrund.
Für Franca Rößle und ihre Familie ist das Adventsfenster die Einstimmung auf Weihnachten.
Auf einem weißen Stehtisch liegen ein Liedblatt, ein Tannenzweig und eine Kerze leuchtet.
Beim Adventsfenster wird gesungen und es werden Geschichten vorgelesen.
Menschen stehen in einer Gruppe zusammen und singen von einem Liedblatt ab.
Im Dezember laden verschiedene katholische Familien in Ludwigshafen zu einem Adventsfenster ein.
Zwei Tische mit Glühweintöpfen, Lebkuchen und Brot.
Für alle stehen Getränke und Süßigkeiten bereit.
Ein Balkonfenster, beleuchtet mit einer Lichterkette und in der Mittel hängen die Konturen eines kleinen Segelbootes. Auf dem Segel ist ein Herz abgebildet.
Im Mittelpunkt dieses Fensters steht das Lied „Es kommt ein Schiff geladen“.

Das Adventsfenster hat in Ludwigshafen schon lange Tradition. Verschiedene katholische Familien laden im Dezember zu sich nach Hause ein und öffnen eines ihrer Fenster. Eingeladen ist jeder, der Lust darauf hat. Franca Rößle und ihre Familie treffen wir dort zufällig.

„Ein Fenster wird weihnachtlich geschmückt, passend zu einem Motto. Und dazu trifft man sich, trinkt ein Gläschen Glühwein oder einen Becher Punsch, isst ein bisschen was und unterhält sich.“

Sie waren schon öfter dabei. „Ich finde das total schön und eine tolle Einstimmung auf Weihnachten.“ Franca freut sich besonders Geschichten zu hören, die sie schon lange nicht mehr gehört hat, wie zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte über das Lied ‚Es kommt ein Schiff geladen‘. Für ihre Kinder bietet das Adventsfenster neben Süßigkeiten und Punsch auch noch die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern zu treffen. Aber auch Geschichten ganz bewusst anzuhören und in eine Gemeinschaft eingebunden zu werden.

„Weihnachten ist für uns eine sehr schöne Zeit. Angefangen für die Kinder mit dem Adventskalender und dann mit dem Nikolaus.“

Awet Tesfaghiorghis ist zum ersten Mal mit seiner Tochter bei einem der Adventsfenster. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so groß ist, ich dachte es wäre ein kleines Fenster. Es ist eine angenehme Atmosphäre, es ist schön, beisammen sein und zahlreiche Leute zu treffen.“

Für Alexandra Helwig-Siegler, die auch mit ihrer Familie gekommen ist, steht im Vordergrund, dass man nicht nur nehmen soll im Leben, sondern auch geben. „Ich möchte, dass meine Kinder Weihnachten nicht nur als Schenkfest erleben.“ Vieles an Weihnachten ist mittlerweile zu kommerziell geworden und das findet Alexandra schade.

„Vergesst alle kommerziellen Geschenke, seid froh über eure Gesundheit. Ich habe jetzt leider selbst das Problem und ich sag mir: Familie ist das Wichtigste. Was Wichtigeres gibt es nicht. Es ist egal, wie viel Geld man besitzt. Wenn man nicht gesund ist, ist das Leben nichts wert.“     

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