„Man sieht es niemandem an, ob er der Typ für das Vanlife ist.“ Aaron von VanWeekend spricht aus Erfahrung. Vor vier Jahren hat er selbst mit dem Vanlife angefangen und sich zusammen mit seiner Freundin Kati einen roten VW T3 zum Umbauen gekauft.
„Da sind wir auf den Trichter gekommen, dass Vanlife mehr unser Ding ist, als Pauschalurlaub oder mit dem Zelt irgendwohin zu gehen.“
Heute gibt es den T3 nicht mehr, aber neben dem eigenen großen Van stehen bei Aaron noch vier weitere zum Umbau in einer Halle. „Die Leute haben Lust auf Vanlife, können die Busse aber nicht selbst umbauen.“ Aaron aber hat im Umbau seine Leidenschaft entdeckt. Erst neben dem Vollzeitjob, seit zwei Monaten in Vollzeit, widmet er sich dem Ausbau unterschiedlichster Fahrzeuge.
„Es ist kein Bus wie der andere. Bei uns ist jeder Umbau so individuell wie der Besitzer.“
Zwei Monate braucht er für einen Bus, wenn er an mehreren gleichzeitig arbeitet. Für seine Kunden kein Problem. Busse von der Stange sind teuer und bieten wenig Platz für eigene Ideen. Doch gerade die Individualität macht das Vanlife aus. Wohin man will, wann man will, wie man will.
„Die Leute freuen sich, dass sie was Selbstgemachtes haben.“
Der studierte Betriebswirt arbeitet in seiner Manufaktur möglichst viel mit natürlichen Materialien, denn er schätzt die Natur. „Wir bauen keinen direkten Wasserschlauch nach außen, um die Natur möglichst zu schonen. Weil in jedem Waschmittel, auch im biologischen, ist irgendeinen Stoff drin, der die Natur belastet.“ Zu seinen Must-haves für jeden Bus gehört aber ein bequemes Bett, ein Wasserkanister mit Frischwasser und eine Solaranlage, um möglichst autark zu stehen. Auch wenn Vanlife nicht immer „sexy“ ist, lebt Aaron gerne im Bus. „Man entscheidet für sich selbst, was man an dem Tag haben will und was nicht. Ob man außen rum Touristen haben will oder mitten in der Natur steht, ist einem selbst überlassen.“
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