Aus Wiese wird Wald – Klaus aus Heidelberg ist der „Wald-Vater“

Stand
Autor/in
Janine Putzek
Onlinefassung
Anni Gebhard

Sein Herz tut weh, wenn Wälder sterben: Der 68-jährige Klaus aus Heidelberg pflanzte vor 30 Jahren 3000 Bäume – heute pflegt er den 4,5 Hektar großen Wald aus Liebe zum Klima. 

Ich möchte, dass die Bäume einen guten Start haben und unter meiner Fürsorge dann gut vorbereitet in die Welt kommen. 

Begonnen hat alles, als Klaus vor 30 Jahren das Grundstück seiner Großeltern übernahm. Mit drei Helfern hat er kurzerhand 3000 Setzlinge gepflanzt. Damals war das Fleckchen Erde noch eine Wiese. Klaus hat für Veränderung gesorgt: Mittlerweile hat er hier einen ganzen Laubmischwald mit über 4,5 Hektar erschaffen. Seine Bäume sind Klaus sehr wichtig: „Ich habe da ein emotionales Verhältnis zu den Bäumen. Das muss ich schon sagen.“ Der große finanzielle und zeitliche Aufwand über drei Jahrzehnte zahlt sich daher für den Sportmediziner aus. Außerdem messen seine Bäume inzwischen 10 Meter.  
 

30 Jahre einen Wald pflegen: Für den Klimaschutz  

Mit seinem Wald will Klaus kein Geld verdienen. Er ist kein Forstwirt und verkauft kein Holz. Stattdessen will der 68-Jährige mit seinem Wald einfach nur Gutes fürs Klima tun. Dafür geht er im Sommer gleich mehrmals die Woche zum Gießen in sein Waldstück. Mit 20 Liter Wasser läuft er über Stock und Stein, um den Durst seiner Schützlinge zu stillen. Wie lange er das noch machen möchte? „Solange ich kann“.

Wald-Vater durch und durch. Die Bäume zieht Klaus in seinem Garten groß 

Sein Hobby sieht man auch Klaus‘ Garten in Heidelberg an. Hier zieht er die Bäume auf, bevor sie groß genug sind, um in seinem Wald eingepflanzt zu werden. Lächelnd erzählt Klaus: „Die Bäume stehen hier eigentlich ganz zum Verdruss meiner Frau, die den Garten lieber anders genutzt hätte als eine Forstplantage.“ Hier stehen auch Pflanzen, die Klaus vor dem Verkauf gerettet hat. Diese würden oft rabiat geerntet werden. „Dann ist das ihr Todesurteil und das will ich diesen Bäumen ersparen.“

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