Weniamin hat über 1 Million TikTok-Follower und verrät, wie viel Geld er damit verdient

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Weniamin Schmidt aus Bretten hat erst im letzten Jahr mit der Straßenfotografie begonnen, aber ist heute damit in Social Media schon sehr erfolgreich. Trotzdem, sagt er, bekommt er von den Plattformen als Content Creator gar nicht so viel Geld, wie viele vermuten.

Weniamin Schmidt

Man verdient schon etwas. Aber nicht so viel, wie manche denken, dass die Blogger Millionen haben. Vielleicht bin ich der falsche Blogger. Aber ich kenne viele Blogger und keiner verdient so viel. 

 Durch seine Frau zur Straßenfotografie gekommen 

Weniamin fotografiert gern – zunächst vor allem seine Frau Ksenia. 2022 ist sie so genervt vom ständigen fotografiert werden, dass sie sagt, er solle doch bitte andere Menschen fotografieren. Und das macht Weniamin: Er geht auf die Straße, spricht fremde Menschen an und fragt sie, ob er ihnen ein Foto schenken darf. Videos davon lädt er in den Sozialen Medien hoch und ist damit sehr erfolgreich. 

Diesen Monat habe ich von YouTube ca. 1400€ bekommen, von Facebook 700 bis 800 €, von TikTok zwischen 600 - 700 € und von Instagram 0 €. 

Viele Follower auf TikTok bedeuten nicht gleich Reichtum 

Doch viele Follower, erklärt er, bedeuteten nicht, dass er jetzt reich sei. Auch wenn er immer wieder gefragt werde: „Welches Auto fährst du? Hast du schon ein eigenes Haus gekauft? Wieso bist du noch nicht nach Dubai ausgereist? Man verdient schon etwas. Aber nicht so viel, wie manche denken.“ Weniamin bietet auch Foto-Workshops an, macht bezahlte Shootings und wirbt in einigen Videos für Produkte. So verdient er als Fotograf mehr als in seinem alten Job am Fließband einer Fabrik und hat seinen alten Job aufgegeben. Doch als Content Creator selbstständig zu sein heißt auch, dass Weniamin abseits der Kamera Arbeit hat. Bei der Buchhaltung und Vermarktung unterstützt ihn seine Frau. 

Erfolgreicher Blogger mit neuer Idee 

Dem Brettener ist es wichtig, offen darüber zu sprechen, wie viel er als Straßenfotograf verdient. Er will jungen Menschen ihre womöglich falschen Hoffnungen nehmen – auf eine Influencer-Karriere mit dem ganz großen Reichtum. Und trotz seines Erfolgs auf Social Media bleibt Weniamin realistisch. „Ich bin mir sicher, dass das Projekt nicht mehr lange laufen wird. Weil mit der Zeit wollen die Menschen so was nicht mehr sehen. Jetzt überlege ich, was ich noch starten kann. Ich weiß aber noch nicht, was es wird.“ Sicher ist: Er will als Fotograf weitermachen.

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SWR