Corona-Alltag mit Kleinkind bietet nicht nur negative Seiten

Stand
Autor/in
Anna-Teresa Kiefer

Was im Arbeitsalltag manchmal zu kurz kommt, steht jetzt für Anna Pöhler ganz oben auf der Tagesordnung: Zusammensein mit ihrem Kind. In der Coronakrise versucht sie optimistisch zu bleiben und das Positive zu sehen.

„Es ist auch mal schön, mehr Zeit mit meinem Sohn zu haben.“

Denn: Die Kitas im Land sind geschlossen. Ihr Sohn Fjonn muss zu Hause betreut werden. Für Anna unproblematisch, da sie für SWR Heimat auch Homeoffice machen kann. „In vielen Berufen ist sowas nicht möglich, da habe ich echt Glück.“  

Ein bisschen improvisieren muss Anna trotzdem. Fjonn ist erst zwei Jahre alt und kann sich höchstens mal für zehn Minuten allein beschäftigen. Anna und ihr Mann müssen sich deswegen die Betreuung gut aufteilen, das geht, weil er oft in Frühdiensten beim Radio arbeitet und ab mittags Zeit hat, den gemeinsamen Sohn zu betreuen.

„Das ist alles ein riesen Organisationsaufwand.“

In der gemeinsamen Zeit stehen dann spielen, malen, Geschichten vorlesen und draußen sein auf dem Programm. „Die Spielplätze sind zwar wegen des Coronavirus gesperrt, aber spazieren gehen kann man ja. Und zum Glück haben wir eine Dachterrasse“, sagt Anna. 

Wie die kommenden Tage und vielleicht Wochen sein werden, kann sie sich noch nicht so richtig vorstellen. Die ganze Zeit mit einem kleinen Kind zu Hause zu sein, könnte schon anstrengend werden, glaubt sie. Ihr Sohn vermisst derweil die Kita, genauso wie seine Erzieherinnen und Freunde dort. Auch er merkt, dass momentan irgendetwas anders ist als sonst. Anna hat schon einen Plan erstellt, was sie in den nächsten Tagen mittags kochen will, damit Fjonn etwas Warmes zu essen hat. „Das kriegt er ja sonst in der Kita“, sagt Anna. „Und wir sind normalerweise nicht so die krassen Köche.“

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