Isabell war auf dem Weg nach Hause, als ein entgegenkommender Fahrer im Oktober 2020 in ihr Auto crashte. Ein Glücksfall, denn dieser Autounfall rettete vermutlich ihr Leben.

Stand
Autor/in
Günter Precechtel
Onlinefassung
Michael Richmann

Isabell aus Waldbronn rettete vermutlich ein Autounfall das Leben. Bei der Routineuntersuchung im Krankenhaus wird eine Anomalie an ihren Lymphdrüsen entdeckt. Schnell ist den Ärzten klar: Isabell hat Krebs. Heute scheint sie die Krebserkrankung besiegt zu haben. Gegen den Unfallverursacher erstatte sie keine Anzeige.

Als Isabell im Oktober 2020 aus dem verbeulten Wagen stieg, konnte sie nicht ahnen, dass dieser Crash wohl das Beste war, was ihr in diesem Moment passieren konnte. „Es ist sehr bewegend, hier zu stehen“, erinnerte sich die 25-Jährige aus Waldbronn, als sie wenige Monate später wieder an den Unfallort zurückgekehrt ist, „ich bin auf jeden Fall dankbar, dass es so gekommen ist.“

Denn dieser Autounfall hat vermutlich ihr Leben gerettet. Sie ging mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Eigentlich eine Routine-Untersuchung:

„Ich war positiv gestimmt, weil man mir Hoffnung gemacht hat, dass da nichts Böses sein könnte.“

Aber dann entdeckten die Ärzte eine Anomalie an Isabells Lymphdrüsen: „Und dann hieß es: Krebs. Wo ich das gehört habe, das war wirklich sehr schlimm für mich.“

Isabell kämpft gegen den Krebs

„Die Ärzte haben dann gesagt: Machen Sie sich keine Sorgen, das ist ein Krebs, den man gut behandeln kann. Aber der erste Gedanke war natürlich: Krebs = Tod.“ Auch Mutter Manuela war schockiert: „Das zieht einem in dem Moment wirklich die Füße weg. Die ersten Nächte konnte ich fast nicht schlafen.“

Die Anschließende Chemotherapie war für Isabell eine bedrückende Zeit: „Man sieht, wie dieses pure Gift aus den vielen Beuteln durch den eigenen Körper fließt. Das ist sehr erschreckend.“ Sie ließ sich jedoch nicht entmutigen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Deborah stand sie die vier Therapien durch: „Mit ihrer Energie und ihrem Kampfgeist schafft es auf jeden Fall, diesen Krebs zu besiegen, ihm in den Arsch zu treten und dann so durchzustarten, wie sie es verdient hat.“

Isabell hat dem Unfallverursachervermutlich ihr Leben zu verdanken

Tatsächlich konnte sie den Krebs vorerst besiegen. In der Reha kämpft sie sich zurück ins Leben. Mit Fitness-Training versucht sie ihrem Körper wieder Kraft zu geben. Dabei kommt sie auch auf anderen Gedanken. Und der Unfall?

„Ich habe von einer Anzeige abgesehen, weil ich letztendlich denke, dass ich dem Unfallverursacher letztlich mein Leben zu verdanken habe. Dass man den Krebs in einem so früheren Stadium entdeckt habe, ist wirklich ein Wunder.“

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