Foodfighter Michael kämpft gegen Lebensmittelverschwendung und gegen das Mindesthaltbarkeitsdatum

Stand
Autor/in
Bettina von Bonin

„80 Prozent der Lebensmittel benötigen gar kein Mindesthaltbarkeitsdatum.“

Michael ist Spitzenkoch – und er ist „Foodfighter“. Seit 30 Jahren kämpft er gegen die Verschwendung und das Wegwerfen von Lebensmitteln. Zusammen mit seinen Mitstreitern macht er sich in der Politik und in verschiedenen Projekten für die Wertschätzung von Lebensmitteln stark. So auch während der Corona-Zeit. Als im Einzelhandel durch die Hamsterkäufe für Spenden an die Tafeln nichts mehr übrigblieb, war für Michael Zeit zu handeln: Der Küchenmeister organisierte Spenden von der Gastronomie.

Die Zusammenarbeit mit der Caritasstation St. Laurentius in Ingelheim entstand und läuft seither richtig gut: Sechs Tonnen Lebensmittel können hier im Brotkorb der Caritas jede Woche an bedürftige Menschen gegeben werden. Essen, das sonst nur wegen eines abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums weggeworfen worden wäre. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur wichtig, wenn man was hat, was schnell verdirbt, wie Hackfleisch oder so.“ Als Koch liegt ihm der verantwortliche und nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln am Herzen. Deshalb gründete er 2012 die Initiative „Foodfighters“. Unzählige Tonnen Lebensmittel haben er und andere Ehrenamtliche seither schon gerettet.

„Wir sind eine Wegwerfgesellschaft. Wir müssen wieder Wertschätzung kriegen.“

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