Nach dem Kind zurück in denselben Job
Als Sandra und ihr Mann eine Familie planen, hat sie eine Stelle im mittleren Management. Damit sie genau diese Stelle auch nach der Geburt ihres Kindes weiter ausfüllen kann, muss sie Überzeugungsarbeit leisten. „Die ernüchternde Antwort damals: Die Stelle werde nachbesetzt. Eine Frau habe nach der Geburt erst mal andere Prioritäten und möchte danach vielleicht gar nicht mehr diese Rolle ausüben. Das hinterlässt einen schon schockiert. Aber für mich war klar: Ich werde diesen Job weiterhin tun.“ Sandra bezieht Teamleiter und andere Führungskräfte mit ein und findet eine Lösung: Ein externer Interimsmanager vertritt sie während ihrer elfmonatigen Elternzeit. Dass statt Sandra ihr Mann zu Hause bleibt und sie sofort wieder arbeiten geht, war nie eine Option, sagt Sandra. „In allererster Linie, weil ich es nicht wollte.“
Problem: Kinderbetreuung
„Dann war noch das mit der Betreuung zu lösen, was gar nicht so einfach war. Ich glaube, wir waren bei 18 Kitas, haben uns vorgestellt. Das war ein Dämpfer: Wir hatten bis zur Geburt noch keine Kita. Der erste Platz war nur vormittags, mit Aussicht, dass er aufgestockt wird.“ Nach der Elternzeit arbeitet Sandra zunächst 60 Prozent. „Am Anfang habe ich schon darüber nachgedacht: Mute ich meiner Tochter zu viel zu? Sie hat dort geschlafen, gegessen. Das ist für ein Menschlein, das noch nicht ein Jahr alt ist, viel weg von zu Hause. Aber ich glaube, wenn man merkt, dass es funktioniert und guttut – auch mir guttut und das spürt sie ja auch wiederum – dann geht das auch.“
Dass Sandra abends nochmal über ihre Emails schaut, gehört für sie dazu. Und sie sagt: