Veronika aus Grötzingen liebt gutes Essen. Diese Begeisterung möchte sie auch bei Kindern auslösen und bringt Schüler*innen kochen bei. Dafür hat sie sogar ihren Job aufgegeben.
Essen als Chance für Familien
Seit acht Jahren setzt sich Veronika aus Grötzingen für gesundes Essen an Schulen ein. Das Thema Essen liegt ihr generell sehr am Herzen: "Ich habe das Glück, dass meine Familie auch sehr gerne kocht. Meistens überlegen wir sonntags, was wir in der Woche kochen wollen, machen uns einen Speiseplan und schauen, wer wann kochen kann - bei uns wird eigentlich jeden Tag frisch gekocht. Unsere Tochter haben wir schon früh ans Kochen ran geführt. Klar, hat die sich auch mal geschnitten, aber dann gab es eben ein Pflaster.
Ich kann Familien nur empfehlen: Nehmt das Essen nicht als etwas Notwendiges wahr, das ihr jeden Tag machen müsst, sondern als Chance, die Familie gemeinsam weiterzuentwickeln. Dazu bietet Essen und gemeinsames Kochen wunderbare Anlässe."
Problem: Schulessen
"Für mich gehören Essen und Genuss zusammen. Aber ich habe erlebt, dass es in vielen Schulen mit dem Thema Schulessen ein ziemliches Drama ist. Da wird oft das günstigste Essen ausgegeben und ein Großteil landet im Müll. Darunter leidet die ganze Atmosphäre, weil niemand achtsam mit dem Essen umgeht. Das ist wirklich ein Jammer."
Initiative für gesundes und leckeres Essen
Mit dem Verein "Tischlein Deck Dich e.V." setzt sich Veronika für gesundes und leckeres Essen an Schulen ein und mit dem Projekt KiKoMo bringt sie Kindern bei, wie man kocht und sich gesund ernährt. Dafür hat Veronika ihren gutbezahlten Job in im Business Development aufgegeben, obwohl sich der Verein nur über Spenden finanziert und ihr Gehalt von ihnen abhängt. "Ich weiß, dass viele mit dieser Unsicherheit nicht leben könnten. Ich kann es. Und das hier ist so eine sinnvolle Aufgabe und die macht so viel Freude und Spaß, dass ich wirklich nichts vermisse."
Durch Herzenssache auch an integrative Schulen
Mithilfe der Herzenssache wollen Veronika und das Tischlein Deck Dich-Team in Zukunft das KiKoMo-Programm auch an integrativen und Förderschulen ermöglichen. "Schüler*innen mit Handicap haben noch seltener Zugang zu gesunder Ernährung, weil es dort nicht oft Thema ist und das wollen wir ändern."
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