Ein letztes Telefonat
Es war der 6. Januar 2006, an dem sich das Leben der Großeltern Johann und Maria für immer verändert. An jenem Tag klingelt das Telefon – am anderen Ende ist der zweijährige Felix. Er ist bei seiner Mutter und soll gleich von seinem Vater zum verabredeten Vater-Sohn-Wochenende abgeholt werden. Mit brüchiger Stimme erinnert sich Johann:
Noch heute wird Johann nachts oft wach und denkt an diesen Moment zurück. „Aber ich konnte ihn nicht einfach holen. Ich hatte ja kein Recht dazu.“ Felix wird von diesem Wochenende nie wieder zurückkehren.
Ein mysteriöser Fall
Ende Februar 2006 wird die Leiche seines Vaters im Schwarzwald nahe Bühlertal entdeckt. Die damaligen Ermittler gehen davon aus, dass der Vater erst das Kind getötet hat und dann sich selbst. Doch bei dieser Theorie gebe es Ungereimtheiten und von Felix gibt es bis heute keine Spur.
Einige Hinweise deuteten darauf hin, dass der Vater mit seinem Sohn im Ausland untertauchen wollte. Zeugen wollen Felix mit seinem Vater am 11. und 12. Januar 2006 an einem französischen Grenzübergang gesehen haben. Maria ist überzeugt: „Der Vater hätte unseren Felix niemals umbringen können. Er muss mit Felix einige Tage bei jemandem untergetaucht gewesen sein. Irgendwas ist dann schiefgelaufen. Wir appellieren an die Mitwisser von damals: Bitte helft uns! Gebt uns Hinweise!“
Die Hoffnung bleibt
Im Haus von Felix‘ Großeltern existiert noch heute sein Spielzimmer. Auf einem Regal liegt ein Schokoriegel. Johann erinnert sich: „Ich habe die Schokolade immer genau hier abgelegt und Felix hat sie sich dann stibitzt. Felix war unser Ein und Alles. Wir sind überzeugt, dass er noch lebt. Der Schokoriegel bleibt hier liegen, bis Felix ihn sich holt.“
Bitte nur ernstgemeinte Hinweise an:
Polizeipräsidium Mannheim
Kriminaldauerdienst
0621 174 4444