Filmemacher Stefan hat jungen Musikern aus den Slums von Kambodscha mit einem Musikvideo einen Lebenstraum erfüllt: Einen Auftritt beim Wacken Open Air Heavy Metal Festival

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SWR

Stefan aus Neuenburg am Rhein ist Filmemacher und war auf Weltreise. Über eine Freundin, die sich für ein Sozialprojekt engagiert hatte, kam er in den Slums von Kambodscha mit jungen Heavy Metal Musikern in Kontakt. Spontan drehte er mit ihnen ein Musikvideo. Dadurch wurde den Musikern ein Lebenstraum erfüllt: Die Death Metal Band bekam einen Auftritt beim Wacken Open Air Festival.  

"Ich hatte ja schon einen Kulturschock, als ich auf meiner Reise die Kids aus den Slums in Kambodscha gesehen habe, wie sie auf Müllhalden Plastik gesammelt haben."

Auf Weltreise 

Auf seiner Low-Budget-Weltreise wurde Stefan von einer Freundin nach Kambodscha eingeladen. Sie war dort für ein Sozialprojekt als Volontärin tätig. Neben Schulbildung bietet die Einrichtung den Kindern dort die Möglichkeit, durch Musik eine neue Perspektive zu finden. "Nina hat mich angerufen und gefragt, ob ich nicht Lust hätte vorbei zu kommen und für ein paar Jungs dort ein Musikvideo zu drehen.”  

Ihre Band heißt Doch Chkae, was übersetzt bedeutet ‚wie ein Hund‘. In der Musik finden sie ein Ventil, für ihre ganze Frustration, den Hass und die Aggression, die sich in ihnen aufgestaut hat.

Von den Slums nach Wacken 

Das Musikvideo, das Stefan produzierte, fand schnell mediale Aufmerksamkeit. „Das Musikvideo habe ich völlig frei und aus dem Bauch heraus konzipieren dürfen. Ich glaube deshalb ist es auch so gut geworden und genau so möchte ich meine zukünftigen Projekte auch umsetzen.”  

Sogar der Rolling Stone berichtete über die Band und schließlich wurden die Veranstalter des Wacken Open Air darauf aufmerksam. Im Jahr 2018 wurde die Band tatsächlich nach Wacken eingeladen. Aber Doch Chkae bekam kein Visum für den Auftritt. 2019 gab es einen erneuten Versuch und dieses Mal klappte es, dank des Engagements vieler Helfer und Helferinnen.

  
 "Wie das wohl für die sein musste, nach Deutschland zu kommen und dann auch noch auf einem Festival vor tausenden von Menschen zu spielen. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Dass ich mit meinem Video einen kleinen Teil beitragen konnte, dass sich dieser Traum für die Jungs erfüllt hat, ist schon geil!” 

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