Liebe nach der Flut: Fabienne hat einen freiwilligen Helfer geheiratet

Stand
Autor/in
Gudrun Fünter
Onlinefassung
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP

Es war der Sonntag nach der Flut, als Fabienne in ihrem verwüsteten Haus im Ahrtal aufräumt. „Ich war noch mal im Haus, um den Kühlschrank leer zu machen, damit die Ratten nicht kommen. Dann bin ich damit raus, da stand er dann und ich habe dann gefragt: ‚Darf ich meinen Müll neben dir stehen lassen?‘“, erinnert sich Fabienne.

„Er“ war Fluthelfer Steffen aus Ingelheim. Und es blieb nicht der letzte Kontakt. Die Tage drauf kam er immer wieder zum Kaffee vorbei, aber so richtig überspringen wollte der Funke noch nicht. „Ich habe schon gemerkt, dass er immer um mich rum war, aber ich habe mir gedacht: ‚Der hat doch kein Interesse an mir. Warum auch? Schlammbeschmiert, Haus verloren,…‘“

Am Ende sind es Fabiennes Freundinnen, die der Liebe auf die Sprünge helfen. Sie klemmen einen Pappdeckel mit Fabiennes Nummer an Steffens Auto. Keine zehn Minuten später schreibt er ihr. „Ich dachte, der Zettel ist von ihr. Da musste ich sofort schreiben“, sagt Steffen.

Ab da gibt es kein Halten mehr: Fabienne stellt Steffen der Familie vor, die beiden kommen zusammen und schon im Januar heiratet das Paar. „Das war der nächste Termin, der frei war und ich habe sofort zugeschlagen, weil ich mir gedacht habe: ‚Warum soll ich jetzt noch länger warten? Man sieht ja was hier so passieren kann von heute auf morgen.‘“ Inzwischen erwartet Fabienne ein Kind von Steffen.

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