Als Zlatoslava vor dem Krieg in der Ukraine flieht, muss sie ihre zwei Tanzstudios zurücklassen. Jetzt baut sie sich in Zweibrücken ein neues Leben auf und verfolgt weiter ihren Traum vom Tanzen.
Vor zweieinhalb Jahren ist Zlatoslava aus ihrer Heimatstadt Krywyj Rih vor dem russischen Angriffskrieg nach Zweibrücken geflohen. In der Ukraine war die 29-Jährige erfolgreich als Tanzlehrerin, leitete zwei Tanzstudios mit vielen Schülerinnen. Dann kam der Krieg, und sie musste alles zurücklassen.
Vor drei Wochen gab es schlimme Nachrichten aus ihrer Heimat: Eine Bombe war direkt neben ihrer ehemaligen Tanzschule explodiert. „Gott sei Dank, war es Nacht. Ein Tag vorher hatten die Kinder ein großes Konzert in dieser Halle.“
Neues Zuhause in Zweibrücken
In Zweibrücken, wo ihre Tante schon seit fast 20 Jahren wohnt, baut sich Zlatoslava nach ihrer Flucht ein neues Leben auf. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich in einem Restaurant in der Innenstadt. Bis weit nach Mitternacht steht sie dort jeden Abend hinter der Theke, denn es ist ihr wichtig, auf eigenen Beinen zu stehen:
Zlatoslava will wieder vom Tanzen leben
Ein kleiner Schritt dahin ist schon getan: Jeden Montag unterrichtet sie im Tanzstudio „SanDance“ Kinder und Erwachsene in Ballett. Eigentümerin Susanne freut sich über die Unterstützung und würde sich freuen, wenn die Ukrainerin bald mehr Verantwortung übernimmt. Doch jetzt will Zlatoslava erst einmal abwarten, wie sich der Krieg in ihrer Heimat entwickelt, und dann entscheiden, wo sie auf Dauer leben und Tanz unterrichten will.
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