Postbote Vincenzo begeistert bei der Paketzustellung mit seinem Gesang

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Berno Graf
Porträt Berno Graf.
Autor/in
Matthias Zeller

Vincenzo ist Postbote und liebt es zu singen. Egal wo: Er singt und begeistert bei der Zustellung die Anwohner von Rheinfelden. Auch seine Kollegen vermissen den gebürtigen Italiener, wenn er nicht da ist.

Ich höre immer: Wo bist du gewesen? Wo warst du so lange? Und dann sage ich: Heute bin ich da. Morgen weiß ich nicht.

Gute Laune bei der Arbeit

Vincenzo ist Postbote. Bei den Anwohnern und seinen Arbeitskollegen in Rheinfelden ist er wegen seiner guten Laune sehr beliebt. Wenn er mit seinem Postauto unterwegs ist, singt er und gerne gibt es auch mal ein spontanes Ständchen bei der Zustellung. Eine Anwohnerin erzählt uns: „Da geht einem das Herz am Morgen auf. Das gibt es selten, dass solche Zusteller unterwegs sind.” Der 36-Jährige kennt die Stadt und die Menschen in Rheinfelden gut. Gerne singt Vincenzo an Geburtstagen auch mal ein Ständchen. Das Geburtstagskind erzählt ganz gerührt: „Da bekomme ich automatisch auch gute Laune.” Und ihr Partner ist auch begeistert: „Es überträgt sich, wenn eine Person so gut gelaunt ist.”

Schicksalsschlag: Magersucht

Früher war Vincenzo Animateur in einem Strandclub in Italien. Er ist mit seiner damaligen Lebenspartnerin nach Deutschland gekommen. Die Ehe zerbricht und auch Vincenzo ist daran fast zerbrochen. Er hat mit Magersucht zu kämpfen. Aber die Liebe zur Musik gibt ihm Kraft. Heute unterhält er nicht nur die Anwohner in Rheinfelden mit seinem Gesang, sondern er hat auch in der Liebe wieder Fuß gefasst: Er hat wieder eine Freundin.

Arbeitsalltag und Routine als Postbote

Als Zusteller zu arbeiten ist ein körperlich anstrengender Job. Zeitdruck und ungewohnte Arbeitszeiten sind nicht immer leicht zu ertragen. Vincenzo hat da aber sein ganz eigenes Rezept: „Morgens um 5 Uhr muss ich aufstehen. Ich trinke Espresso und esse – ein großes Frühstück. Lieber esse ich viel. Sonst habe ich später Hunger.” Die gute Laune, die der gebürtige Italiener ausstrahlt, überträgt sich auch auf seine Arbeitskollegen, denn wenn Vincenzo mal nicht arbeitet, wird es sehnlichst vermisst. Eine Arbeitskollegin erzählt: „Wenn er nicht da ist, haben alle schlechte Laune.”

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