Fußballübertragung

Über welchen Fernsehempfangsweg sehe ich die EM-Tore am schnellsten?

Stand
Autor/in
Elisabeth Theodoropoulos

Wenn aus der Nachbarwohnung schon Jubel zu hören ist, während auf dem eigenen Bildschirm der Ball erst über die Mittellinie fliegt, ist das ärgerlich. Woran liegt die Verzögerung bei den einzelnen Empfangswegen?

Wieso dauert es bei den verschiedenen Übertragungswegen beim Fußball teilweise zehn Sekunden länger, bis ich ein Tor sehe?

Was bei der Videoübertragung am längsten dauert, ist die Videokomprimierung, also die Verpackung der Videodaten, bevor sie an die Haushalte geschickt werden.

Die Anbieter können die Daten nicht direkt verschicken, da sie viel zu groß sind. Daher werden die Daten komprimiert und dann bei den Kund*innen wieder dekomprimiert.

Außerdem sind für eine höhere Qualität auf dem Bildschirm natürlich auch mehr Daten notwendig. Und größere Datenmengen brauchen länger, um komprimiert zu werden. Daher kann es gerade bei der neueren Technik, also bei Internetfernsehen in HD-Qualität zu einer Verzögerung von bis zu 30 Sekunden kommen.

Allgemein ergibt sich die Verzögerung unter anderem aus den unterschiedlichen Übertragungswegen. Die Verzögerung wird also dadurch bedingt, ob man Satelliten-, Kabel-, Antenne- oder Internetfernsehen nutzt, denn diese transportieren das Signal unterschiedlich schnell.

Welcher Übertragungsweg ist am schnellsten?

Am schnellsten ist die Übertragung aus dem All, also das Satellitenfernsehen. Das nutzen in Deutschland knapp die Hälfte der Haushalte. Damit ist das der häufigste Empfangsweg in Deutschland.

Am zweitschnellsten ist das Antennenfernsehen. Hier hat man nur eine minimale Verzögerung von etwa einer Sekunde. Antennenfernsehen wird aber nur noch von etwa drei Prozent der deutschen Haushalte genutzt.

Am drittschnellsten ist der Empfang beim Kabelfernsehen. Da ist man durchschnittlich erst 4,5 Sekunden später am Jubeln, wenn ein Tor fällt als die Nachbarn mit Satellitenempfang. Kabelfernsehen ist in Deutschland weit verbreitet und wird von etwa 40 Prozent der deutschen Haushalte genutzt.

Am langsamsten ist das Internetfernsehen. Hier kann man 8 bis 30 Sekunden später dran sein im Vergleich zum Satellitenfernsehen. Etwa 10 Prozent der Deutschen empfangen Fernsehen hauptsächlich übers Internet.

Wenn die Audioübertragung aber schon ausreicht, dann ist und bleibt das Radio die schnellste Übertragung.

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