Kandidat Nr. 1: Der Wiedehopf
Mit seinem langen Schnabel und der orangefarbenen Federhaube ist er ein echter Hingucker. Auch sein Gesang ist unverkennbar. Er klingt wie "upupup" - daher der lateinische Name Upupa epops.
Von seinem Rückzugsgebiet am Kaiserstuhl in Südbaden hat sich der Vogel entlang des Oberrheins ausgebreitet. Auch am Neckar brütet er wieder.
Pestizide dagegen machten dem Vogel massiv zu schaffen – denn wo gespritzt werde, finde er weniger Insekten. Sein Wahlslogan heißt: „Gift ist keine Lösung“.
Kandidat Nr. 2: Der Steinschmätzer
Er ist ein Hochleistungssportler: Als Langstreckenzieher kann der Vogel bis zu 30.000 Kilometer im Jahr zurücklegen. Er braucht offenes, steiniges Gelände. Sein Wahlkampfmotto: „Mut zur Brache!“
Kandidat Nr. 3: Der Feldsperling
Er ist ein geselliger Typ und gern in größeren Trupps unterwegs. Die Vögel versammeln sich oft in dichten Hecken. Wahlkampfspruch des Feldsperlings: „Ohne Gehölz, ohne mich!“
Kandidat Nr. 4: Der Bluthänfling
Der etwas gruselige Name kommt daher, dass das Männchen zur Brutzeit versucht, bei den Weibchen mit Farbe zu punkten - mit leuchtend roter Stirn und Brust.
Der Bluthänfling fühlt sich zum Beispiel auf extensiv genutzten Streuobstwiesen wohl oder auf Wacholderheiden wie auf der Schwäbischen Alb. Seine Forderung zur Wahl: „Mehr Hecken zum Verstecken!“
Kandidat Nr. 5: Die Mehlschwalbe
Als Insektenfresserin und Gebäudebrüterin hat sie laut NABU gleich zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden. Wegen des Insektensterbens gebe es weniger Futter für sie.
Außerdem würden ihre Nistplätze etwa bei Gebäudesanierungen entfernt. Ihr Wahlkampfslogan lautet darum: „Mieterschutz für Vögel“!
Mitwählen ist ganz einfach
Hier geht's zur Abstimmung des NABU. Sie ist offen für alle und läuft bis zum 18. November 2021. Der erste Vogel des Jahres wurde vor gut 50 Jahren gekürt. Dies ist die zweite öffentliche Wahl. Beim letzten Mal haben sich über 450.000 Menschen beteiligt und das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2021 gewählt.