Je nach Art sind Kriebelmücken nur zwei bis sechs Millimeter groß. Weil es gerade so heiß ist, entwickeln sich ihre Larven außergewöhnlich gut. Deshalb sind sie zur Zeit vermehrt unterwegs. Wirklich ungewöhnlich ist das aber nicht: Kriebelmücken gibt es zwar vor allem in den Tropen, aber sie sind auch bei uns heimisch.
Kriebelmücken ritzen die Haut auf
Das Besondere an den Kriebelmücken: Sie stechen gar nicht, aber sie beißen – und dann trinken sie das Blut aus der Wunde. Deshalb nennt man sie auch Poolsauger.
Die Wunde schwillt meist an. Das kann wie ein klassischer Stich aussehen. Es kann aber auch einen Bluterguss um die Wunde geben oder ein eitriges Bläschen. Das liegt an den Bakterien im Speichel der Kriebelmücke.
Wer mehrfach gebissen wurde, plagt sich vielleicht auch mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Übelkeit.
Niemals kratzen!
Und natürlich juckt das Ganze. Aber: Auf keinen Fall kratzen! Denn dann können noch mehr Bakterien in die offene Wunde gelangen. Das führt im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung.
Was hilft bei einem Biss?
Wer gebissen wurde, sollte im Prinzip das Gleiche tun wie bei einem Mückenstich auch: zuerst desinfizieren. Wer kein Desinfektionsmittel zur Hand hat, kann auch erstmal Speichel auf die Stelle geben. Der hat zumindest eine leichte antibakterielle Wirkung.
Und dann heißt es kühlen, damit der Juckreiz verfliegt. Das geht mit Kühlpads, einem feuchten Lappen, aber zum Beispiel auch mit Gelen. Einige beinhalten zusätzlich antiallergische Wirkstoffe.
Außerdem gibt es Hitzestifte. Die verringern das Jucken, indem sie den Biss punktuell aufheizen. Das funktioniert übrigens auch mit einem Löffel, den man mit einem Feuerzeug erhitzt und dann auf die Stelle legt. Aber Vorsicht: Ist der Löffel zu heiß, kann es Verbrennungen geben.
Ansonsten kann auch ein Hausmittel helfen: Zwiebelsaft. Einfach eine Zwiebel aufschneiden und auflegen – das wirkt antibakteriell.
Wie kann man Kriebelmücken fernhalten?
Schon im Voraus vermeiden kann man Bisse mit langer Kleidung. Die schützt vor Kriebelmücken ganz besonders gut: Während Stiche durch enge Kleidung hindurch gehen können, schafft es die Kriebelmücke normalerweise nicht, durch zu Stoff zu beißen. Auf unbedeckte Stellen – und auch sonst – kann man Mückenschutzmittel aufsprühen.
Vorrichtungen wie Insektengitter oder Moskitonetze können zwar nicht schaden, aber die braucht man gegen die Kriebelmücken eigentlich nicht. In Wohnungen kommen die Tierchen nämlich in der Regel nicht rein.