In Science-Fiction-Filmen beeindrucken Hologramme uns schon lange – also dreidimensionale Bilder, die in der Luft schweben. In den Filmen sind oft ganze Personen zu sehen – sie können auch sprechen. Das Hologramm macht also Geräusche. Genau daran arbeiten auch Wissenschaftler aus England. Die Forscher haben ein Hologramm entwickelt, das man nicht nur sehen kann.
Hologramme zum Sehen, Hören und Fühlen
Ein Knopfdruck und plötzlich schwebt ein Smilie in der Luft, macht sogar Geräusche. Und damit nicht genug: Die dreidimensionale Figur kann man sogar spüren. Keine Szene aus einem Sience-Fiction-Film, sondern aus einem Labor von Wissenschaftlern der University of Sussex aus England.
Lautsprecher bringen Styroporkugel zum Schweben
Wie im Sience-Fiction-Film schwebt das Hologramm auch im Labor in der Luft – allerdings umgeben von vielen kleinen Lautsprechern. Insgesamt 512 Lautsprecher sorgen hier mit Ultraschall für das Hologramm.
Die Schallwellen bewegen eine kleine weiße Styropor-Kugel. Die Kugel zeichnet dann das dreidimensionale Bild in die Luft. Die Ultraschallwellen bewegen die Kugel dabei so schnell, dass unser Auge die Bewegung der Kugel nicht mehr wahrnehmen kann. Gleichzeitig wird die Kugel durch LEDs beleuchtet. So entsteht für uns Menschen ein buntes, dreidimensionales Bild.
Schallwellen erzeugen Kribbeln in den Fingerspitzen
Nicht das erste Hologramm: Denn durch Lasertechnik können schon länger freischwebende Bilder in der Luft dargestellt werden. Doch die Entwicklung aus England geht noch einen Schritt weiter, weil man das Hologramm auch fühlen kann.
Streckt jemand seine Hand in Richtung Hologramm, sorgen Schallwellen für ein Kribbeln in den Fingerspitzen. Der Schall drückt dabei auf die Finger und die Fingerspitzen fangen an zu kribbeln. So haben wir das Gefühl, das Hologramm zu berühren – nur ein Vorteil der Schallwellen-Technik. So macht das Hologramm auch akustisch auf sich aufmerksam. Das Hologramm können wir also auch hören.
Technik zu langsam für Darstellung komplexer Objekte
Die kleine Kugel kann nämlich nicht nur ein Bild in die Luft zeichnen, sondern dabei auch noch schwingen und so je nach Frequenz verschiedene Töne wiedergeben. Bisher können die Wissenschaftler mit ihrem Prototyp aber nur sehr einfache Töne abspielen.
Das geht in den Sience-Fiction-Filmen natürlich schon viel besser. Nicht die einzige Schwäche der neuen Technik. So können die Wissenschaftler bisher nur wenige Zentimeter große Hologramme darstellen. Für größere und komplizierte Figuren bewegt sich die weiße Kugel noch zu langsam. Um später wirklich mit Science-Fiction-Filmen mithalten zu können, wollen die Wissenschaftler also vor allem das Tempo erhöhen. Auch der recht eindimensionale Klang ließe sich laut den Wissenschaftlern so verbessern. Und wer weiß: Vielleicht schweben irgendwann wirklich ganze 3D-Figuren in der Luft, die dann sogar sprechen können.