Ja, die Raumfahrt ist eine zusätzliche Belastung für die Erde. Eine Ehrenrettung für die Raketenstufen kann ich versuchen: Die Erststufen fliegen oftmals mit einem Gemisch aus Raketenkerosin und Sauerstoff – das ist für die Umwelt nicht so doll. Es gibt aber auch – eher im Oberstufenbereich verbreitet – Gemische aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Wenn mit Wasserstoff und Sauerstoff geflogen wird, entsteht beim Verbrennen tatsächlich nur Wasser. Dann ist die Bilanz gar nicht so übel – eher ein „Ökoantrieb“. Aber die richtig leistungsstarken Raketenstufen sind schon einigermaßen schmutzig.
Abwägen zwischen Forschungsdrang und Umweltschutz
Man muss die Dinge einfach in der Balance halten: Wir sind als Menschheit neugierig und es ist spannend, von unserem Planeten wegzukommen und sich das Drumrum anzuschauen. Aber man sollte schauen, dass es auf eine ökologisch einigermaßen vertretbare Weise passiert.
Was den Weltraumschrott angeht: Alle Raumfahrtagenturen haben mittlerweile zumindest verabredet, dass sie ihre Satelliten so bauen, dass die Klappen der Satelliten beim Öffnen in der Umlaufbahn nicht abgesprengt werden und dann im Weltall herumtreiben, irgendwann runterfallen und als Weltraumschrott etwas gefährden. Diese Teile verbleiben jetzt an einer Art Bändchen hängend am Satelliten, damit nicht ganz so viel Schrott produziert wird.
Raumfahrt Wie ökologisch ist ein Raketenstart?
Raketen sind in kürzester Zeit durch unsere Wetterschicht, durch die ersten zehn Kilometer der Atmosphäre durch. Dann fliegen sie in der Stratosphäre und hinterlassen ihren Abgasstrahl. Das ist natürlich kritisch zu betrachten. Von Uwe Gradwohl
Astronomie Erstmals Schwefelwasserstoff-Fund: Exoplanet riecht nach faulen Eiern
Das Weltraum-Teleskop James Webb kann die Atmosphäre von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems erforschen. Astronomen habe jetzt mit dem Teleskop auf dem Exoplaneten HD 189773b Schwefelwasserstoff entdeckt. Die Forschenden vermuten, dass es dort ziemlich penetrant nach faulen Eiern riecht.
Porträt Benoît Mandelbrot und die Fraktale
Geniale Mathematiker | Die unendlich filigranen Fraktale gehören zum Schönsten, was Mathematik zu bieten hat. Ohne Computer hätte Benoît Mandelbrot sie nie entdeckt. Er blieb zeitlebens ein Einzelgänger. Von Aeneas Rooch (SWR 2020) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/benoit-mandelbrot-fraktale | Gespräch mit Benoît Mandelbrot im Archiradio: http://swr.li/mandelbrot-archivradio | Mathematiker-Reihe bei Das Wissen: http://swr.li/mathematiker-portraets | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen