Gerontologie

Gibt es Altersstarrsinn?

Stand
Autor/in
Andreas Kruse

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Vorteilhaft in jungen Jahren: offen sein für Neues

Man muss differenzieren und darf nicht zu stark verallgemeinern. Wenn man eine Einstellung korrigieren will, die man über viele Jahre aufgebaut hat, ist das mit einer erheblichen Neuorientierung verbunden. Die möchte nicht jeder bringen und sie erfordert auch einen sehr hohen Aufwand.

Menschen sollten sich deswegen schon frühzeitig die Motivation aneignen, offen zu sein für Neues und eigene Einstellungen und Haltungen zu korrigieren. Wenn das gelingt, bleibt die offene Einstellung in der Regel im Alter erhalten.

Umstellungsfähigkeit geht zurück, Ausgleich ist aber möglich

Wie "beweglich" das Gehirn bleibt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Wir beobachten im Gehirn schon relativ früh Veränderungen, die darauf hindeuten, dass unsere Leistungsfähigkeit etwas zurückgeht. Es gibt Hirnbereiche, da können wir schon Ende der 20er, Anfang der 30er bemerkenswerte Veränderungen feststellen. Diese zeigen uns, dass die Umstellungsfähigkeit bei maximaler Forderung schon etwas zurückgeht. Das Interessante ist, dass wir solche kleinen Hirnveränderungen relativ lange sehr gut ausgleichen können.

Hirnforschung

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Zehn Jahre ist es her, dass die Ice-Bucket-Challenge Aufmerksamkeit auf die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gelenkt hat. Die Muskelschwäche ist nicht heilbar und führt letztlich zum Tod. Mit Spenden sollte die Erforschung der Krankheit vorangetrieben werden. Das ist teilweise gelungen: Es gibt neue Medikamente, die den Verlauf der Erkrankung abmildern.
Christine Langer im Gespräch mit PD Dr. Patrick Weydt, Uniklinik Bonn.

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In einer Studie zeigen Forscher*innen von Helmholtz Munich und der Uniklinik Augsburg, dass tropische Nächte das Risiko für Schlaganfälle deutlich erhöht. Durch den Klimawandel werden Nächte wärmer. Wie lässt sich die Patientenversorgung in Kliniken verbessern?

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Redewendung Woher kommt die Redewendung "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"?

Minnesänger zogen früher von Hof zu Hof, um mit Singen für ihren Unterhalt zu sorgen. Und da war es besser, den Grafen oder Fürsten, dem der Hof gehörte, nicht zu verärgern. Von Rolf-Bernhard Essig

Sexualität Wie entsteht Homosexualität?

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Wetter Warum hagelt es meistens tagsüber und nicht nachts?

Theoretisch kann es zwar nachts hageln, aber es ist in der Tat eher selten. Hagel entsteht völlig anders als Schnee. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Sprachgeschichte Woher kommt: "Dem fällt kein Zacken aus der Krone"?

Ursprünglich geht es hier um den Brautkranz. Der Brautkranz ist ja oft mit schönen Steinen oder Perlen geziert. Da galt es als besonders übles Zeichen, wenn ein Stein aus dieser Brautkrone herausfiel. Von Rolf-Bernhard Essig