Landlust oder Landfrust – Lässt die Politik die Dörfer veröden?
Auf dem Land, da ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest bei uns in Baden-Württemberg. Lebendige Gemeinden, eine gute Versorgungslage, stabile Einwohnerzahlen – sagen Experten und Politiker. Schaut man aber genauer hin, bröckelt die Fassade: Viele Ortskerne wie ausgestorben, die Einwohner überaltert; gewohnt wird in Neubaugebieten am Ortsrand, eingekauft beim Discounter auf der grünen Wiese. Und immer weniger Dorfbewohner, die sich ehrenamtlich engagieren. Ob im Verein oder auf kommunalpolitischer Ebene. Wie geht es den Menschen in der "Provinz"? Fühlen sie sich von den Städten abgehängt, weil sie – im Gegensatz zu diesen - um jeden Arzt, jeden Erzieher, jeden Schulbus ringen müssen?