Preiswert, nützlich, gut?

Tipps zum Kauf einer Spülmaschine

Stand
Autor/in
Dorothée Panse

Wenn sich schmutzige Teller, Gläser und Töpfe stapeln, freut sich jeder, der eine Spülmaschine besitzt. Aber welche reinigt richtig gut und schont dabei Umwelt und Geldbeutel?

Austauschzeitpunkt

Auch wenn ihre alte Geschirrmaschine noch funktioniert, kann sich ein Austausch lohnen um Strom und Wasser zu sparen. Wie viel ihre alte Spülmaschine gegenüber einer neuen, effizienteren Maschine jährlich mehr verbraucht und kostet, berechnet Ihnen der Spülmaschinenrechner des Bundesweiten Aktionstags „Nachhaltiges (Ab-)Waschen“.

Gerätegröße

Die Größe der Spülmaschine sollte sich nach der Menge ihres durchschnittlich anfallenden Geschirrs und den Platzverhältnissen in ihrer Küche richten. Die Geräte werden mit unterschiedlichem Fassungsvermögen üblicherweise in den Breiten 45 cm und 60 cm sowie in Höhen von 80,5 cm bis 92 cm angeboten. Es gibt auch kleinere Kompaktgeräte und Schubladenspüler.

Effizienzlabel als erste Orientierung

Das Effizienzlabel, dass auf allen Maschinen im Handel angebracht sein muss, gibt Aufschluss über den Wasser- und Stromverbrauch, die Trocknungswirkung und die Lautstärke.

1. Stromverbrauch

Neue Geschirrspüler gibt es heute nur noch mit dem Buchstaben A. Die derzeit effizientesten Geräte haben die Klasse A+++. Die schlechteste Energie-Effizienzklasse bei 60 Zentimeter breiten Geschirrspülern ist das A+, bei schmalen Maschinen das A. Die Klassen B-D sind im Handel nicht mehr erhältlich.

Doch auch innerhalb einer Energieeffizienzklasse gibt es größere Differenzen im tatsächlichen Verbrauch. Am größten ist die Differenz in der besten Klasse.

Tipp: Vergleichen Sie die jährlichen Stromkosten, die bei den verschiedenen Modellen entstehen würden. Wenn Sie den Stromverbrauch pro Jahr mit dem Preis einer Kilowattstunde multiplizieren, dann ergeben sich die jährlichen Kosten. Helfen kann Ihnen dabei der Online-Spülvergleichsrechner auf Forum Waschen.

Aber Vorsicht:  Ermittelt wird die Klasse anhand der Verbrauchswerte im Eco-Programm. Dieses Sparprogramm spült am günstigsten. Wenn Sie andere Programme verwenden, wird ihr Verbrauch höher sein. Und unser Test mit drei Maschinen hat gezeigt, dass es aus zwei Gründen nötig ist, zumindest gelegentlich andere Programme zu benutzen.

  • Bei starken Verschmutzungen konnte keine der drei Maschinen das Geschirr im Eco-Programm sauber spülen.
  • Da im Eco-Programm eine vergleichsweise niedrige Temperatur eingestellt ist, kommt es an verschiedenen Stellen in der Maschine zu Schmutzablagerungen insbesondere durch Fette. Um das zu verhindern empfiehlt es sich, einmal pro Woche ein Programm mit mindestens 60 Grad zu benutzen.

2. Trockenleistung

Neben der Effizienz beim Spülen muss auf dem Label auch die Klasse für die so genannte Trocknungswirkung ausgewiesen werden. Diese sollte die Bestnote A haben, da ansonsten das Geschirr nach dem Spülgang nicht richtig trocken ist.

3. Wasserverbrauch

Und vergleichen Sie auch den jährlichen Wasserverbrauch. Am besten sollte Ihr Geschirrspüler im Eco-Programm nicht mehr als zehn Liter pro Spülgang verbrauchen.

4. Lautstärke

Die Angabe zur Geräuscherzeugung der Spülmaschine in Dezibel (dB) finden Sie auf dem Energielabel. Wenn die Lautstärke – bei einem Meter Abstand – unter 40 Dezibel liegt, handelt es sich um einen sehr leisen Geschirrspüler. Ein Gerät mit 42 Dezibel wird von vielen Menschen auch noch als recht leise empfunden. Doch bereits ab 43 Dezibel wird das Geräusch von vielen als vergleichsweise laut empfunden. In offenen Wohnküchen oder für Lärmempfindliche kommt es also auf jedes Dezibel an. 

Das Innenleben

Achten Sie beim Kauf auch auf die für Sie passenden Ausstattungsmöglichkeiten, um die Maschine optimal zu füllen.

Haben Sie viel Besteck oder legen Sie Wert darauf, dass das Besteck einzeln einsortiert werden kann, sollte statt eines Besteckkorbes eine integrierte Besteckschublade vorhanden sein.

Wollen Sie neben Tellern, Tassen und Gläsern in den Standardgrößen auch große Töpfe, Schüsseln und Auflaufformen oder Babyflaschen und große Teller damit spülen können, empfehlen sich herausnehmbare oder umklappbare Halterungen für Teller und Tassen, sowie herausnehmbare Körbe.

Tipp: Achten Sie auf eine einfache Bedienung der Korbelemente.

Programmanzahl

In der Regel reichen fünf Programmtypen aus, ergänzt durch einige Zusatztasten. Die wichtigsten Programme sind: 

  • Eco-/Energiespar-/Standard-Programm: für leicht bis normal verschmutztes Geschirr, niedrige Temperatur von 45 °C bis 55 °C für einen geringen Energieverbrauch, dafür längere Laufzeiten erforderlich.
  • Automatikprogramm: Sensoren steuern herstellerabhängig den Programmablauf je nach Verschmutzungsgrad und/oder Beladungsmenge, dadurch werden Wasser- und Energieverbrauch der Verschmutzung angepasst.
  • Schon-/Glas-/Handspül-/Fein-Programm: für leicht verschmutztes bzw. temperaturempfindliches Geschirr und Gläser, Temperaturen zwischen 40 °C und 45 °C.
  • Schnellprogramm: für wenig verschmutztes Geschirr, z. B. Partygeschirr, evtl. ohne Trocknung, Dauer: ab 30 min. Achtung: erhöhter Energieverbrauch –also nur in Ausnahmefällen nutzen
  • Ein Intensivprogramm mit einer Temperatur von mindestens 60 Grad.

Tipp: Eine Startzeitvorwahl kann den Spülvorgang individuell um bis zu 24 Stunden verzögern. Damit wird auch die Nutzung der besonders energiesparenden, aber lang dauernden Programme im Alltag bequem integriert.

Die Auswahl an Geschirrspülmaschinen ist genauso riesig, wie die Preisspanne. Eine Orientierung bietet da die Stiftung Warentest, die in regelmäßigen Abständen Geschirrspüler testet.

Und wer besonderen Wert auf eine möglichst umweltfreundliche Maschine legt, findet eine Übersicht zu besonders energiesparende Modellen bei EcoTopTen, einer Kampagne des Öko-Institut e.V.

Außerdem bietet die Internetseite „Deutschland macht`s effizient“ des Bundeswirtschaftsministeriums eine hilfreiche Checkliste für den Kauf im Einzelhandel an. Wer die dabei hat und abhakt, läuft nicht Gefahr, ob der großen Auswahl und der Fülle der Informationen, einen wichtigen Punkt zu vergessen.

Unser Tipp: Wer sicher gehen will, dass er seine Maschine auch nach Jahren noch repariert bekommt, sollte auch auf das Herstellungsland achten. Bei Maschinen aus China beispielsweise kann es schon nach relativ kurzer Zeit mitunter schwierig sein, Ersatzsteile zu bekommen.

Tipps zum Reinigungsmittel

Eine Spülmaschine benötigt weiches, kalkarmes Wasser, um gute Spülergebnisse zu erzielen und um weiße Kalkbeläge auf dem Geschirr und den Wänden der Spülmaschine zu vermeiden. Hartes Wasser und Kalkablagerungen können außerdem die Effizienz der Spülmaschine reduzieren und ihre Lebensdauer verkürzen. Daher besitzen Spülmaschinen eine Wasserenthärtungsanlage, die das einfließende Leitungswasser mit Hilfe von sogenanntem Regeneriersalz enthärtet. Um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen, müssen sie das Salz regelmäßig nachfüllen oder Tabs verwenden, die diese Funktion miterfüllen.

Reiniger gibt es in Form von Pulver, Gel oder Tabs. Am preiswertesten sind Maschinengeschirrspülmittel in Pulverform. Ein Vorteil von Pulver und Gel ist, dass Sie die Dosierung je nach Geschirrmenge und Verschmutzung selbst variieren können. Tabs sind dafür einfacher in der Handhabung. Welche Tabs besonders gut und günstig sind, erfahren sie bei der Stiftung Warentest.

Tipps zur Pflege

  • Einmal pro Woche sollte die Maschine mit einem Programm mit über 60 Grad laufen.
  • Wurde die Maschine länger nicht genutzt, kann auch ein Leer-Waschgang mit speziellem Maschinenreiniger sinnvoll sein. 
  • Einmal im Monat sollte eine Grundreinigung durchgeführt werden:  Dafür sollten die Spülarme ausgebaut werden und in allen Löchern Verunreinigungen entfernt werden. Auch das Sieb und der Filter im Boden der Maschine sollten herausgenommen und gereinigt werden. Ebenso sollte der Deckel des Salzfaches aufgeschraubt und gereinigt und die Dichtungen an der Spülmaschinentür abgewischt werden.  

Umweltschutz und Effizienz im Haushalt Was der Eco-Modus bei Spül- und Waschmaschinen wirklich bringt

Viele achten beim Kauf von Haushaltsgeräten darauf, dass sie wenig Energie verbrauchen. Der Sparmodus beim Spülen oder Waschen wird oft nicht genutzt. Warum das ein Fehler ist.

Stand
Autor/in
Dorothée Panse