Walter Fischer war Täter und Opfer, Künstler und Schmierfink, Außenseiter und Held. Walter Fischer war „OZ“: der größte Graffiti-Sprayer, den es in Deutschland je gab. Hunderttausendfach hat er seine Zeichen in Hamburg an die Wände gesprüht. Gegen das „Wehrmachtsgrau“ der Stadt, um Kindern ein Lächeln zu schenken – oder als Ausdruck von Wahn?
Gegen den Strich
Die Dokuserie „CITY OF OZ“ (AT) will wissen: Wer war dieser Mensch, was trieb ihn an? Klar ist: Er wurde 1950 in Heidelberg geboren, ist in Kinderheimen aufgewachsen und wurde von Ordensschwestern misshandelt. In den Siebzigern in Stuttgart hält er zum ersten Mal eine Sprühdose in der Hand. Später, in Hamburg, geht er über Jahrzehnte hinweg jede Nacht raus, sprayt, wird gefasst, verprügelt. Acht Jahre sitzt er im Knast, und doch macht er weiter – und wird in der Sprayer-Szene zur Legende.
Verfolgt, verprügelt und vereinnahmt
Der Streit tobt: Ist das Sachbeschädigung? Oder Kunst? Bis Walter Fischer 2014 beim Sprayen von einer S-Bahn erfasst wird und stirbt. Da ist er 64 Jahre alt. „CITY OF OZ“ (AT) ist eine Audio-Serie über Kunst, das Erbe der Nazizeit, True Crime und Widerstand – so bunt und kontrovers wie das Leben von Walter Fischer. Mit Originaltönen von Zeitzeug:innen, Freund:innen und Feind:innen.
Eine Koproduktion von SWR Kultur, NDR Kultur und ARD Kultur.
„CITY OF OZ“ (AT)
ab 12. Februar 2025 in der ARD Audiothek
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