Im Podcast „1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“ treffen diesen Monat die Psychologin und Autorin Stefanie Stahl und Moderatorin und Unternehmerin Verona Pooth aufeinander. Pooth, zweifache Mutter, und Stahl, bewusst kinderlos, sprechen dabei unter anderem über das Thema Kinderwunsch. Verona Pooth erinnert sich an eine Situation aus ihrer Vergangenheit, als sie einer Freundin den Ratschlag zum Kinderkriegen gab: „Früher, als ich jünger war, mit 24, 25, dachte ich, positiv, ich muss 'ne Freundin so ein bisschen bekehren. Ich dachte, ich tu ihr einen Gefallen.“ Heutzutage würde sie das nicht mehr tun. „Heute sag ich: ‘Wenn eine Frau keine Kinder möchte [...], misch ich mich gar nicht mehr ein.’ Weil da hab ich auch keinen klugen Rat, weil das muss sie selber für sich wissen.“
Stefanie Stahl: „Ich bin völlig freiwillig kinderlos“
Stefanie Stahl lebt ganz bewusst ohne eigenen Nachwuchs: „Ich wollte ja nie Kinder, ich bin völlig freiwillig kinderlos. Ich wollte einfach nie welche haben.“ Oft höre sie den Vorwurf, es sei egoistisch, keine Kinder zu wollen. Darauf entgegnet sie: „Ich hab wirklich noch nie von irgendeiner Frau oder einem Mann gehört: Ich will eigentlich keine Kinder, aber für die Bundesrepublik mach ich das jetzt.“
Erstarkte weibliche Selbstbestimmung verändert das Rollenbild der Frau
Für Verona Pooth liegt diese neue Sichtweise vor allem in einer erstarkten weiblichen Selbstbestimmung begründet: „Ich kenne Frauen, die 70 oder älter sind, die heute sagen: ‘Ich wollte keine Kinder, aber wer hat mich denn damals gefragt?’“. Und weiter: „In der Zeit [1950er-Jahre] musstest du heiraten und auch einfach mindestens zwei Kinder kriegen, sonst war irgendwas mit dir nicht in Ordnung. Man hat sich von dir distanziert, der Mann fühlte sich blamiert.“ Heute sei dies zum Glück nicht mehr so. Stefanie Stahl ergänzt: „Ich bin auch davon überzeugt [...], dass die Evolution das auch genau so gewollt hat, dass nicht jeder Kinder will, weil wir als Gesellschaft überfordert wären. [...] Wir brauchen auch Menschen, die keine Kinder haben.“ Tragisch sei es hingegen, „wenn du unbedingt Kinder willst – und das war dein großer Lebenstraum, dein großes Lebensziel – und dann klappt es nicht.“
Über den Podcast „1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“
Wie und wo treffen die Geissens und Hazel Brugger mit Ehemann Thomas Spitzer aufeinander? Oder Cathy Hummels und Heinz Strunk sowie Laura Larsson und Pierre M. Krause? Im SWR3 Gesprächspodcast „1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“ reden einen Monat lang jeden Mittwoch zwei prominente Persönlichkeiten miteinander, die sich bisher nicht oder kaum persönlich kennen. Der Versuch: Freundschaft schließen. Nicht immer passen die Paare auf den ersten Blick zusammen, was den Reiz des Formats ausmacht. Doch sie lernen sich im Podcast kennen, diskutieren, spielen miteinander und müssen verschiedene Aufgaben meistern. Ob sie nach den gemeinsamen Folgen miteinander befreundet bleiben, entscheidet sich in der letzten Folge. Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge in der ARD Audiothek, auf SWR3.de und überall, wo es Podcasts gibt.
„1 plus 1 – Freundschaft auf Zeit“ ist ein Podcast von SWR3. Produktion: Mit Vergnügen.
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