10. März 2021, Interview

Einblicke in die Ausbildung Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Stand

Unser Auszubildender Elia Schiller, 2. Ausbildungsjahr, erzählt im Interview, wie er auf die Ausbildung beim SWR gekommen ist und was er währenddessen alles erlebt.

Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen?

Mein Wunsch war es schon immer einmal beim Fernsehen arbeiten zu dürfen und so hatte ich bereits in der 9. Klasse der Realschule ein Praktikum in der Grafik Abteilung des SWR absolviert. Bis zu meinem Abi 2019 haben sich meine Interessen dann aber von der Grafik zur Veranstaltungstechnik gewandelt, da ich auch in meiner Freizeit und während meiner Schulzeit in der Veranstaltungsbranche nebenher jobbte. Dadurch kam ich auch zu dem Entschluss eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik machen zu wollen. Als ich dann im meiner Bewerbungsphase erfahren habe, dass der SWR diesen Beruf sogar ausbildet, war das für mich wortwörtlich eine „Jackpot-Situation“, da ich so hier meinen Traum und einen Beruf, der mir sehr viel Spaß macht, leben kann.

Was hast du von deiner Ausbildung erwartet und haben sich deine Wünsche erfüllt?

Ich würde lügen, würde ich sagen, ich hätte von Anfang an keine hohen Erwartungen gehabt. Ich meine der SWR ist ein sehr großes Unternehmen mit einer immens großen Bandbreite an verschiedensten Gewerken, da gibt es ja auch super viel zu entdecken und kennen zu lernen. Und die Tatsache, dass der Job als Veranstaltungstechniker auch sehr viel Abwechslung auch über die Gewerke hinaus, wie Licht, Ton, Rigging, Bühnenbau, Elektrotechnik und vielem mehr bietet, macht das Ganze sehr spannend und für jeden Tag aufs Neue interessant.

Welche Aufgaben machen dir während deiner Ausbildung besonders Spaß? Gibt es auch Dinge, die du nicht so gerne machst?

In meiner Ausbildung mache ich eigentlich alles sehr gerne, was ich selbst praktizieren kann. Ich bin mir für keinerlei Aufgaben zu schade und erscheint sie manchen noch so für die „Sch***-Arbeit“, ich bin froh um jede Kleinigkeit, die ich selber machen darf und von der ich auch vor allem noch lernen kann. Besonders Spaß macht mir die Arbeit mit der Lichttechnik, ob es nun direkt am Geschehen auf Außenproduktionen ist, im Studio oder auch im Lager, ich finde die Mischung aus allem macht den Beruf perfekt. Aber nicht nur Licht sondern auch die anderen Gewerke dürfen nicht zu kurz kommen.
Dinge, die ich nicht so gerne mache, gibt es ehrlich gesagt sehr wenige. Was mir aber schon aufgefallen ist, was ich weniger gerne mache, sind theoretische Aufgaben, Homeoffice oder ähnliches (gerade in Corona-Zeiten). Damit tue ich mich schon etwas schwer, gerade weil ich einfach ein „Macher“ bin und keiner der tagtäglich am PC sitzen kann, auswendig lernen oder generell theoretisch arbeitet. Jedoch muss das leider ab und zu einfach auch sein und ganz drum herum kommt man dann doch leider nicht. 

Wie behandelt man dich als Azubi? Fühlst du dich ausreichend betreut?

Als Azubi hier beim SWR fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Von der ersten Sekunde an habe ich mich mit meinen Kollegen super verstanden und egal ob Azubi, Ausgelernter, Meister, Vorgesetzte*r - das Verhältnis zu allen ist immer sehr herzlich und superfreundlich. Ich selbst fühle mich auch eher als vollwertiger Mitarbeiter, wie als Azubi, da ich von Anfang an gleich voll mit eingespannt wurde und auch Aufgaben eines vollwertigen Mitarbeiters übernehmen durfte. Klar lerne ich noch, bzw. bin Azubi und kenne noch nicht alles, aber meiner Meinung nach lernt man gerade in der Lage des „selbst machen“ am meisten und so macht es auch super viel Spaß. 

Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung hier interessieren?

Zuerst einmal solltet ihr definitiv Spaß an der ganzen Sache mit der Veranstaltungstechnik haben. Es ist definitiv eine sehr spezielle Branche, aber wenn man sich darin wohl fühlt, ist es ein Job, der wirklich tagtäglich sehr Spaß machen kann. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass man durchaus Arbeitszeiten haben kann, bei denen die Freunde und Bekannte abends feiern gehen, ihre Freizeit genießen und du selbst irgendwo auf einer Produktion stehst und noch am Arbeiten bist, sei es jetzt am Wochenende, unter der Woche spät abends oder auch nachts. Zusätzlich solltest du körperlich belastbar sein, gerade für Auf- und Abbauten wäre das schon sehr von Vorteil. Alles in Allem ist das Wichtigste, dass man Bock auf diese Ausbildung und den Job hat und alles andere kommt von allein - man ist ja hier zum Lernen. 😊
Daher traut euch, bewerbt euch für eine Ausbildung im SWR - zu verlieren habt ihr ja nichts und vielleicht sieht man sich schon bald im Funkhaus. 

Stand
Autor/in
SWR