Fast ein Jahr ist Westberlin abgeriegelt. Die sowjetischen Besatzungstruppen blockieren Straßen, Schienen und Wasserwege in die Stadt. Doch die Amerikaner versorgen die Bevölkerung mit den berühmten Rosinenbombern. Die Machtprobe beginnt im Juni 1948 und dauert bis zum Mai 1949.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Mai 1949 heben die Sowjets die Blockade auf. Reporterinnen und Reporter berichten im Rundfunk von verschiedenen prominenten Punkten der Stadt aus, wie sich der Alltag langsam zu normalisieren scheint.
29.6.1948 Luftbrücke nach West-Berlin
29.6.1948 | Auf die Einführung der D-Mark in den drei Westzonen und Westberlin reagierte sowjetische Militärregierung heftig. Sie beschloss eine unbefristete Blockade Westberlins. Die Stromversorgung wurde gekappt und der komplette Güter- und Personenverkehr in die Stadt. Um Westberlin zu versorgen, organisierte US-Militärgouverneur Lucius D. Clay die berühmte Luftbrücke. Die "Rosinenbomber" flogen bis Mai 1949.
9.9.1948 "Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!" – Ernst Reuters Rede vor dem Reichstag
9.9.1948 | September 1948: Seit drei Monaten wird West-Berlin von den Sowjets abgeriegelt. Moskau versuchte auf diese Weise, ganz Berlin unter seine Kontrolle zu bekommen. Die West-Alliierten versorgen daraufhin die Stadt über die sogenannte Luftbrücke.
Die West-Berliner sind entschlossen, sich nicht einnehmen zu lassen und demonstrieren ihren Willen am 9. September 1948 auf einer großen Kundgebung vor dem zerstörten Reichstagsgebäude.
350.000 Menschen sind gekommen, wichtigster Redner ist Berlins Bürgermeister Ernst Reuter. Seine Rede macht nicht nur den Berlinern Mut, sondern auch den Alliierten, die Luftbrücke aufrecht zu erhalten.
350.000 sind gekommen, wichtigster Redner ist Ernst Reuter – eigentlich gewählter Oberbürgermeister der Stadt, doch die Sowjets erkennen ihn in diesem Amt nicht an. Er spricht deshalb als einfacher Stadtradt. Seine Rede macht nicht nur den Berliner Mut, sondern auch den Alliierten, die Luftbrücke aufrecht zu erhalten.