Josef Clocs Aufzeichnungen führen ein in die seltsame Klangwelt des Eises und auf einer Reise von den Polargegenden zur Winterlandschaft des Engadins. Beinknochen von Pinguinen, zerschmetterte Zelte und katabatische Winde sind ebenso zu hören wie Kufen, Eisharfen und Wiener Walzer.
Eiskonzerte – ein altes Phänomen in den Alpen:
Musik, die am Rande der Eisflächen für die Tanzenden aufspielte, gab es bis in die 1940er-Jahren, als sie durch Schallplatte oder Radio ersetzt wurden.
Nah am Eisberg verursacht der Druck alle möglichen Arten von bizarren Geräuschen. Wir hörten das Klopfen von Hämmern, Grunzen, Stöhnen und Quietschen, wir hörten elektrische Straßenbahnen fahren, Vögel singen und Wasserkessel pfeifen, und hin und wieder ein Zischen …
Zum Autor:
Mathias Gredig ist Buchautor, schreibt Sendungen für SWR2 und forscht derzeit an der Universität Basel sowie dem Institut für Kulturforschung Graubünden zur Geschichte der Kur- und Hotelorchester im Engadin.