Das Europaparlament in Straßburg hat den Sacharow-Preis für Menschenrechte posthum an die junge Iranerin Mahsa Amini verliehen - sie war vergangenes Jahr im Polizeigewahrsam in Teheran an schweren Verletzungen gestorben. Ihr Tod löste im Iran eine Massen-Protest-Bewegung aus. Katajun Amirpur, Iran-Expertin der Uni Köln, sagte im SWR-Tagesgespräch, die Preisvergabe sei keine Symbolpolitik. "Das Parlament in Straßburg möchte sich damit hinter die Bewegung stellen - eine sehr deutliche Nachricht an Iran," so Amirpur. "Zumal das ja auch mit Forderungen verbunden wurde. Die Angehörigen von Mahsa Amini, die den Preis entgegennehmen sollten, durften nicht ausreisen und man hat es konkret mit der Forderung verbunden, dass so etwas nicht mehr passieren dürfte". Hören Sie im Audio, wie die Iran-Expertin die Lage der Protestbewegung im Land beurteilt und wie sie die derzeitige Außenpolitik des Regimes in Teheran einschätzt.