Wort der Woche

Larenopfer - erklärt von Sandra Richter

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Interview
Silke Arning

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„Larenopfer“ heißt der Gedichtband des erst zwanzigjährigen Rainer Maria Rilke aus dem Jahr 1895. Gewidmet hat er das Buch seiner Heimatstadt Prag und er erinnert darin an die Geschichte sowie die Bewohner der „Goldenen Stadt“, indem er unterschiedliche Lebenssituationen schildert. Zugleich beschwört er wie ein poetischer Fremdenführer wunderbare Impressionen herauf.
Das Wort „Larenopfer“ verweist auf die Laren, die römischen Schutzgötter bestimmter Orte und Familien, um die im alten Rom ein Kult entstand - dieser war so stark, dass er schließlich verboten wurde. Das „Larenopfer“, das der junge Rilke bringen möchte, hat vermutlich mit seiner Ablösung von der Heimatstadt Prag zu tun - und mit seinem Versuch, etwas eigenes und neues zu erschaffen.

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