Indigene Völker seien die besten Hüter der Natur, sagt Niklas Ennen von der Organisation Survival International zum Internationalen Tags der indigenen Bevölkerungen in SWR2. 80 Prozent der globalen Artenvielfalt befänden sich in indigenen Gebieten. Geschützte indigene Lebensräume seien deshalb beispielsweise der beste Schutz gegen die Abholzung von Wäldern.
Dabei gebe es nur wenige internationale Abkommen, die die Rechte indigener Völker sicherten, darunter das „ILO-169-Übereinkommen zum Schutz indigener Völker“, das Deutschland erst 2022 als 24. Staat weltweit unterzeichnet habe. In Südamerika sei das Recht der indigener Völker bereits in vielen Verfassungen verankert, im Rest der Welt häufig jedoch nicht.
Deswegen setze sich „Survival International“ zum Beispiel stark dafür ein, dass in Nigeria die Menschenrechte der indigenen Völker, speziell das Recht auf Selbstbestimmung und das Recht auf Land, gesichert würden.
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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro treibt die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes massiv voran. Indigene Umweltaktivisten wollen ihn für den Ökozid verklagen, doch das ist schwer.
Leben Widerstand trotz Haftbefehl - Eine Maya wehrt sich
Eine Frau aus der Mayabevölkerung Guatemalas kämpft für die Landrechte ihrer Gemeinde und lehnt sich gegen mächtige Großgrundbesitzer auf. Deswegen ist ihr Leben in Gefahr. Von Andreas Boueke
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Davi Kopenawa ist Schamane, geistiger Führer der Yanomami-Indigenen Brasiliens und Träger des Alternativen Nobelpreises. In der SWR2 Aula erzählt er von der Magie seiner Heimat, den brasilianischen Wäldern und von seinem Kampf für die Indigenen, der ihn um die ganze Welt führt.
Gesellschaft Darf man noch "Indianer" sagen?
Ja. Das mag überraschen, denn das Wort stammt aus der Kolonialzeit und ist eine Fremdbezeichnung. Doch das sind nicht die einzigen Kriterien. Von Gábor Paál | http://swr.li/indianer | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.